Clarissa - tränen der zärtlichkeit 1998

Literaturverfilmung | Frankreich/Deutschland 1996 | 104 Minuten

Regie: Jacques Deray

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Die Tochter eines österreichischen Offiziers, eine streng erzogene Klosterschülerin, verliebt sich in einen jungen Franzosen und erwartet bald ein Kind von ihm. Doch das Glück der beiden währt nur kurz, da der Erste Weltkrieg ausbricht und der Geliebte einrücken muß. Damit das Kind einen Vater hat, geht die Frau eine Zweckehe ein, hofft insgeheim jedoch auf die Rückkehr des Geliebten. Melodramatische Verfilmung eines Romans von Stefan Zweig.

Filmdaten

OriginaltitelCLARISSAProduktionslandFrankreich/DeutschlandProduktionsjahr1996Regie Jacques Deray Produzenten Christine Gouze-Rénal Buch Jean-Claude Carrière Vorlage Stefan Zweig Kamera Michael Epp Musik Éric Demarsan Schnitt Sylvie Pontoizeau Erstaufführung24.10.1998 ORF 2Darsteller Maruschka Detmers (Clarissa) · Tobias Moretti (Gottfried) · Stéphane Freiss (Leonard) · Wolfgang Gasser (Clarissas Vater) · Claude Rich (Professor Silberstein) Länge104 MinutenKinostart-Bewertung (Keine Bewertung)GenreLiteraturverfilmung

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Clarissa Schuhmeister ist Österreicherin und eine Frau wie viele andere. Sie versucht sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, sie denkt an ihr sei nichts besonders, nichts was der Aufmerksamkeit wert wäre. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und ihr Vater arbeitet als Berufsoffizier. Als Spezialist in Militärstatistik hat er den Krieg längst vorhergesehen.

Als er Wien für Berlin verlässt, fängt das eigentliche Leben der noch jungfräulichen Clarissa an. Sie findet eine Beschäftigung als Sekretärin in der Praxis eines Psychiaters und nimmt allein an einem Kongress in der Schweiz teil, als er sie bittet, an seiner Stelle dort hinzufahren. Da trifft Clarissa auf einen französischen Sozialisten, Léonard, der die Welt verändern möchte. Er verliebt sich aber zuerst in Clarissa und sie auch in ihn, so dass die zwei sich entscheiden, eine Reise durch die Schweiz bis nach Norditalien zu unternehmen.

Als 1914 der Krieg ausbricht, müssen sich die Verliebten trennen. Clarissas Vater kommt nach Wien zurück und tritt wieder in Dienst: Für den Krieg hat er gelebt und gearbeitet, endlich ist er da. Die pflichtbewusste Clarissa meldet sich zum Lazarettdienst, erfährt aber kurz danach - inmitten der Grausamkeiten des Krieges und gleich nach dem Tod ihres Bruders an der Front - dass sie schwanger ist. Doch als unverheiratete Frau und dazu noch von einem Franzosen, würde Clarissa von ihrem Vater und ihrem Land verachtet werden. Sie entscheidet deshalb mit Hilfe eines ängstlichen Deserteurs namens Gottfried, einen Deal einzugehen: Sie lässt ihn vom Arzt für kriegsuntauglich erklären, im Gegenzug muss er sie heiraten und dennoch nie erwarten geliebt zu werden, denn Clarissas Herz ist schon vergeben.

„Clarissa - Tränen der Zärtlichkeit“ aus dem Jahr 1998 ist ein Porträt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das uns anhand eigenartiger Figuren erzählt wird: einer disziplinierten und mutigen Frau, einem französischen Sozialisten, einem Berufsoffizier und einem jüdischen Psychiater. Jacques Derays Verfilmung von Stefan Zweigs Romanentwurf „Clarissa“ beschreibt die Grenzen Europas während den Weltkriegen durch die Erzählung einzelner Schicksale und erinnert uns somit, wie stark diese die Geschichte unseres Kontinents geprägt haben.

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    Clarissa - tränen der zärtlichkeit 1998

    Clarissa Schuhmeister ist Österreicherin und eine Frau wie viele andere. Sie versucht sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, sie denkt an ihr sei nichts besonders, nichts was der Aufmerksamkeit wert wäre. Ihre Mutter starb bei ihrer Geburt und ihr Vater arbeitet als Berufsoffizier. Als Spezialist in Militärstatistik hat er den Krieg längst vorhergesehen. Als er Wien für Berlin verlässt, fängt das eigentliche Leben der noch jungfräulichen Clarissa an. Sie findet eine Beschäftigung als Sekretärin in der Praxis eines Psychiaters und nimmt allein an einem Kongress in der Schweiz teil, als er sie bittet, an seiner Stelle dort hinzufahren.

    Da trifft Clarissa auf einen französischen Sozialisten, Léonard, der die Welt verändern möchte. Er verliebt sich aber zuerst in Clarissa und sie auch in ihn, so dass die zwei sich entscheiden, eine Reise durch die Schweiz bis nach Norditalien zu unternehmen. Als 1914 der Krieg ausbricht, müssen sich die Verliebten trennen. Clarissas Vater kommt nach Wien zurück und tritt wieder in Dienst: Für den Krieg hat er gelebt und gearbeitet, endlich ist er da. Die pflichtbewusste Clarissa meldet sich zum Lazarettdienst, erfährt aber kurz danach - inmitten der Grausamkeiten des Krieges und gleich nach dem Tod ihres Bruders an der Front - dass sie schwanger ist. Doch als unverheiratete Frau und dazu noch von einem Franzosen, würde Clarissa von ihrem Vater und ihrem Land verachtet werden.

    Sie entscheidet deshalb mit Hilfe eines ängstlichen Deserteurs namens Gottfried, einen Deal einzugehen: Sie lässt ihn vom Arzt für kriegsuntauglich erklären, im Gegenzug muss er sie heiraten und dennoch nie erwarten geliebt zu werden, denn Clarissas Herz ist schon vergeben …...

    (arte)

    "Clarissa - Tränen der Zärtlichkeit" aus dem Jahr 1998 ist ein Porträt der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, das uns anhand eigenartiger Figuren erzählt wird: einer disziplinierten und mutigen Frau, einem französischen Sozialisten, einem Berufsoffizier und einem jüdischen Psychiater. Jacques Derays Verfilmung von Stefan Zweigs Romanentwurf "Clarissa" beschreibt die Grenzen Europas während den Weltkriegen durch die Erzählung einzelner Schicksale und erinnert uns somit, wie stark diese die Geschichte unseres Kontinents geprägt haben.

    (ORF)