Bundesministerium für umwelt naturschutz und nukleare sicherheit aufgaben

Die Umweltprobenbank bildet ein zentrales Element der Umweltbeobachtung in Deutschland. Sie liefert dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) eine wissenschaftliche Grundlage, um Maßnahmen im Umwelt- und Naturschutz ergreifen und ihren Erfolg kontrollieren zu können.

Folgende Fragen werden dabei beantwortet:

  • Seit wann und wo finden wir eine bestimmte Chemikalie in der Umwelt?
  • Wie entwickeln sich Chemikalienbelastungen über die Zeit?
  • Wie sind diese Entwicklungen zu bewerten?
  • Sind gesetzliche Maßnahmen erforderlich?
  • Hatten gesetzliche Regelungen in der Vergangenheit hinreichend Erfolg?
  • Wie wirken sich freiwillige Verzichtsvereinbarungen der Industrie aus?
  • Wie verändert sich die Biodiversität?

Die Veränderungen von Umwelt- und Verbraucherbelastungen durch Chemikalien werden dabei nicht nur beobachtet und dokumentiert, sondern auch bewertet: Nicht selten sind Befunde aus dem Bereich der Umwelt Frühindikatoren für Gefährdungen der menschlichen Gesundheit. Die Umweltprobenbank dient somit in gleichem Maße dem vorsorgendem Umwelt- und Verbraucherschutz.

Hauptadresse

Liegenschaftsanschriften

Dienstsitz Berlin

Stresemannstraße 123 - 130
10117 Berlin, Berlin
Deutschland

Beschreibung

Die vielfältigen Politikbereiche, für die das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) innerhalb der Bundesregierung zuständig ist, spiegeln sich bereits im Namen des Ministeriums wider. Seit über 25 Jahren arbeitet das Ministerium für den Schutz der Bürgerinnen und Bürger vor Umweltgiften und Strahlung, für einen klugen und sparsamen Umgang mit Rohstoffen, den Klimaschutz sowie für eine Nutzung der natürlichen Lebensgrundlagen, bei der die Vielfalt von Tier-, und Pflanzenarten und der Erhalt ihrer Lebensräume sichergestellt wird.

Die Reaktorkatastrophe von Tschernobyl am 26. April 1986 gab dann den Anstoß, das Bundesumweltministerium am 6. Juni 1986 zu gründen. Es bündelte die zuvor auf verschiedene Ministerien verteilten Zuständigkeiten der Umweltpolitik.
Wesentliche Grundlagen für einen eigenständigen Politikbereich Umweltpolitik wurden jedoch bereits Anfang der siebziger Jahre gelegt. Wichtige Schritte waren das Umweltprogramm der Bundesregierung von 1971 sowie zentrale Gesetzeswerke wie das Abfallbeseitigungsgesetz von 1972 und das Bundesimmissionsschutzgesetz von 1974. Im selben Jahr wurde auch das Umweltbundesamt in Berlin gegründet und der Sachverständigenrat für Umweltfragen als wissenschaftliches Beratungsgremium der Bundesregierung eingerichtet.

Das Bundesministerium nimmt heute folgende umweltpolitischen Aufgaben wahr: Klimaschutz, Ressourceneffizienz, Wasserwirtschaft, Abfallwirtschaft, Bodenschutz, Umwelt und Gesundheit, Immissionsschutz, Anlagensicherheit und Verkehr sowie Chemikaliensicherheit, Naturschutz und nachhaltige Naturnutzung, die Sicherheit kerntechnischer Einrichtungen, nukleare Ver- und Entsorgung, Strahlenschutz und internationale Zusammenarbeit in der Umweltpolitik.

Kartenansicht


Größere Kartenansicht

Bundesministerium für umwelt naturschutz und nukleare sicherheit aufgaben

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz in Bonn

Foto: Bundesregierung/Stutterheim

Bundesministerin Steffi Lemke

Dienstsitz Bonn
Robert-Schuman-Platz 3
53175 Bonn
Telefon: 0228 99305-0

Dienstsitz Berlin
Stresemannstraße 128
10117 Berlin
Telefon: 030 18305-0

  1. Startseite
  2. Politik

Erstellt: 07.01.2021Aktualisiert: 27.05.2021, 15:17 Uhr

KommentareTeilen

Bundesministerium für umwelt naturschutz und nukleare sicherheit aufgaben

Bundesumweltministerin Svenja Schulze bei einer Podiumsdiskussion © picture alliance/dpa | Bernd von Jutrczenka

Es gibt acht ehemalige Bundesminister für Umwelt.

  • Das Bundesumweltministerium hat mit über 1000 Mitarbeitern einen Dienstsitz in Bonn und Berlin.
  • Das Umweltministerium ist für den Schutz der Bevölkerung, die Schonung von Ressourcen und die Erhaltung von Tier- und Pflanzenwelt zuständig.
  • Svenja Schulze von der SPD ist die neunte Bundesumweltministerin in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.

Die deutsche Bundesregierung besteht aus 15 Bundesministerinnen und -minister. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (kurz: Bundesumweltministerium) ist für den Klimaschutz, den Schutz der Pflanzen- und Artenvielfalt sowie die Ressourcenschonung zuständig. Als oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland hat das Ministerium zwei Sitze in Bonn und Berlin. Gegründet wurde das BMU im Jahr 1986 als damaliges Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktionssicherheit. Die derzeitige Leitung der Behörde obliegt der heutigen Umweltministerin Svenja Schulze (29.10.1968).

Bundesministerium für Umwelt: Die Aufgaben

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit ist seit 30 Jahren in verschiedenen Aufgabenbereichen tätig. Zum einen soll das BMU die deutsche Bevölkerung vor Umweltgiften und Strahlung schützen. Zudem obliegt dem Ministerium die Ausarbeitung von Maßnahmen, um Rohstoffe zu schützen, Klimaschutz voranzutreiben und die Tier- und Pflanzenart zu erhalten. Erst seit dem 14.03.2018 und dem Amtsantritt der heutigen Umweltministerin Svenja Schulze trägt das Ministerium seinen Namen „Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit“. Zuvor hatte das Ministerium fünf Jahre lang auch die Zuständigkeit für die Bereiche Stadtentwicklung und Wohnen.

Bundesministerium für Umwelt: Arbeitsweise des BMU

Für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gibt es verschiedene Ziele, an denen sich das Handeln der Verantwortlichen orientiert. Bei der Umsetzung der Aufgaben setzt das BMU auf unterschiedliche Instrumente. Zum einen erarbeiten die Mitarbeiter Gesetzentwürfe im Bereich der Umweltgesetzgebung für die Bundesregierung. Zum anderen erlässt das Bundesumweltministerium Rechtsverordnungen, um bestimmte Situationen der Gesetzesanwendung zu konkretisieren. Weiterhin fördert das BMU die Forschung und Entwicklung innovativer Technologien, die die Umwelt schützen und Ressourcen schonen. Mit einer engen Zusammenarbeit innerhalb Deutschlands und weltweit möchte das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit dem Klimawandel entgegenwirken. Durch die proaktive Kommunikation der eigenen Aktivitäten und Maßnahmen sensibilisiert das Bundesumweltministerium die Bevölkerung und schafft Akzeptanz.

Bundesministerium für Umwelt: Organisation und Beschäftigte

Das Organigramm für das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zeigt, dass die Ministerin die Bundesbehörde leitet. Unter ihr befinden sich die parlamentarischen Staatssekretäre und der Staatssekretär. Das Ministerium ist in acht verschiedene Abteilungen unterteilt. Die Abteilungsleiter und Abteilungsleiterinnen steuern die Arbeit in den Facheinheiten und kümmern sich um die Kommunikation zum Staatssekretär und der Ministerin. In der aktuellen Legislaturperiode arbeiten knapp über 1000 Mitarbeiter für das BMU. Der Gesamtetat im Jahr 2018 betrug fast zwei Milliarden Euro.

Bundesministerium für Umwelt: Die aktuelle Umweltministerin Svenja Schulze

Svenja Schulze ist seit dem 14.03.2018 die Ministerin im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Zuvor war die SPD-Politikern Landesministerin in NRW. In ihren ersten zwei Jahren konnte sie einige Erfolge verzeichnen. 2019 etablierte sie einen CO2-Preis für einen sozialen Ausgleich, das Aktionsprogramm Insektenschutz und eine Einigung beim Kohleausstieg. Zudem schuf das Bundesumweltministerium mit Svenja Schulze an der Spitze einen Wildnisfonds.

Erst kürzlich gab sie bekannt, dass die Plastiktüte fortan aus unserem Alltag verschwindet. Mit dem Plastiktüten-Verbot setzt sie ein Zeichen für Recycling und Mehrwert-Produkte.

Bundesministerium für Umwelt: Ehemalige Bundesumweltminister

Svenja Schulze ist die aktuelle Bundesumweltministerin, die in der großen Koalition Teil der Bundesregierung ist. Bis zu ihr gab es bereits acht ehemalige Umweltminister von drei verschiedenen Parteien:

  • Walter Wallmann (CDU)
  • Klaus Töpfer (CDU)
  • Angela Merkel (CDU)
  • Jürgen Trittin (Grüne)
  • Sigmar Gabriel (SPD)
  • Norbert Röttgen (CDU)
  • Peter Altmaier (CDU)
  • Barbara Hendricks (SPD)

Bundesministerium für Umwelt: Umweltminister Walter Wallmann

Der erste Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit war Walter Wallmann (24.09.32, 2013) von der CDU. Der deutsche Jurist war weniger als ein Jahr lang Leiter des Bundesumweltministeriums, bevor er die Wahl zum hessischen Ministerpräsidenten gewann. In seiner elfmonatigen Amtszeit bevorzugte er schadstoffarme Autos steuerlich und etablierte ein neues Gesetz für Wasch- und Reinigungsmittel.

Bundesministerium für Umwelt: Umweltminister Klaus Töpfer

Der zweite Umweltminister war Klaus Töpfer (29.07.1938), der auch der Exekutivdirektor des Umweltprogramms der Vereinten Nationen war. Insgesamt sieben Jahre stand Klaus Töpfer an der Spitze des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Der CDU-Politiker aus Schlesien war ein Regierungsmitglied im Kohl-Kabinett. Bekannt ist Töpfer für seinen Sprung in den kalten Rhein, um öffentlichkeitswirksam für den Schutz der Gewässer zu demonstrieren. Gemeinsam mit den Mitarbeitern seines Ministeriums ist der ehemalige Umweltminister Klaus Töpfer für die Einführung des Gelben Sacks verantwortlich. 1994 wechselte er nach der Bundestagswahl zum Ministerium für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau.

Bundesministerium für Umwelt: Umweltministerin Angela Merkel

Die spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel (17.07.1954) war von 1994 bis 1998 im Kabinett von Helmut Kohl (03.04.1930, 2017) Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit. Dort löste sie Klaus Töpfer ab, dessen umweltpolitische Forderungen beim wirtschaftsfreundlichen CDU-Flügel nicht für Begeisterung sorgten.

Bundesministerium für Umwelt Umweltminister Jürgen Trittin

Mit Jürgen Trittin (25.07.1954) stand erstmals ein Politiker an der Spitze des Bundesumweltministeriums, der nicht aus der CDU stammte. Der Politiker von Bündnis 90/ Die Grünen war Teil der rot-grünen Bundesregierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (07.04.1944). Trittin handelte in seiner Amtszeit den Atomausstieg aus. Das Handeln im Bundesumweltministerium war vom Leitgedanken der Energiewende geprägt. Gesetze förderten erneuerbare Energien, die die Kernkraft als Energiequelle ersetzen sollten. Zudem führte die Bundesregierung den Dosenpfand ein. Insgesamt sieben Jahre stand Jürgen Trittin an der Spitze des BMU. Mit der Abwahl Gerhard Schröders und der Wahl Angela Merkels endete seine Zeit als Bundesminister.

Bundesministerium für Umwelt: Umweltminister Sigmar Gabriel

Nach den CDU- und Bündnis 90/ Die Grünen-Politikern war es im Jahr 2005 Zeit für den ersten SPD-Politiker als Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Sigmar Gabriel (12.09.1959) trieb als Umweltminister das Verbot von Glühlampen in der gesamten Europäischen Union voran. Dabei knüpfte seine Politik unmittelbar an die Maßnahmen seines Vorgängers an. Sigmar Gabriel befürwortete die Energiewende und den Ausstieg aus der Atomenergie.

Bundesministerium für Umwelt: Umweltminister Norbert Röttgen

Norbert Röttgen (02.07.1965) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker der CDU. Seit 1994 ist er ununterbrochen Mitglied im Bundestag. Zwischen 2009 und 2012 stand er an der Spitze des Bundesumweltministeriums. Trotz seiner kritischen Einstellung zur Atomkraft verlängerte die Bundesregierung die Laufzeit der AKV. Nach der Fukushima-Katastrophe erfolgte jedoch der Ausstieg aus der Kernenergie. Nach einer deutlichen Wahlniederlage seiner NRW-CDU stand Norbert Röttgen in der Kritik. Nachdem sich Röttgen gegen den ihm dargelegten Rücktritt entschied, entließ Angela Merkel den ehemaligen Umweltminister.

Bundesministerium für Umwelt: Umweltminister Peter Altmaier

Nicht allzu lange stand der CDU-Politiker Peter Altmaier (17.06.1958) an der Spitze des Bundesumweltministeriums. Bundeskanzlerin Angela Merkel schlug Altmaier als Nachfolger von Norbert Röttgen vor. 2013 wechselte er jedoch in das Bundeskanzleramt und wurde Bundesminister für besondere Aufgaben. Heute leitet Peter Altmaier als einer der wichtigsten Unterstützer von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Wirtschaftsministerium Deutschlands.

Bundesministerium für Umwelt: Umweltministerin Barbara Hendricks

Mit Barbara Hendricks (29.04.2020) löste 2013 zum zweiten Mal eine Frau den ehemaligen Bundesumweltminister ab. Die SPD-Politikerin schied jedoch mit der Vereidigung des nächsten Merkel-Kabinetts im Jahr 2018 aus der Bundesregierung aus. Mit ihrer teils scharfen Kritik an den Bauernverbänden und der Erarbeitung neuer Bauernregeln machte sich Barbara Hendricks mächtige Feinde.

Auch interessant

Was ist eine BMU?

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.

Wie heißt die deutsche Bundesministerin für Umweltschutz?

Amtierende deutsche Bundesumweltministerin in der von Olaf Scholz geführten rot-grün-gelben Koalition ist seit dem 8. Dezember 2021 die Grünen-Politikerin Steffi Lemke.

Wie viele Umweltminister gibt es in Deutschland?

Die Umweltminister der Länder arbeiten in der Umweltministerkonferenz zusammen, an der auch der zuständige Bundesumweltminister teilnimmt. Von den 16 Landesumweltministern sind derzeit neun Männer und sieben Frauen. Elf Minister sind Mitglied der Grünen, vier der SPD und einer gehört den Freien Wählern an.

Wer wird neuer Umweltminister in Deutschland?

Seit dem 8. Dezember 2021 ist Steffi Lemke (Grüne) Bundesministerin für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz.