In Energieversorgungsnetzen, wo viele Verbraucher zu unterschiedlichen Zeiten eingeschaltet sind, können diese nicht in einer Reihenschaltung angeschlossen sein. Das Ausschalten nur eines Verbrauchers würde den gesamten Stromkreis unterbrechen. In einer Reihenschaltung teilt sich die Netzspannung zudem auf die unterschiedlichen Lastwiderstände verschieden auf. Das Gerät mit dem höchsten Widerstandswert bestimmt den Gesamtstrom, sodass Geräte mit höherer Leistung nicht richtig funktionieren können. In den Versorgungsnetzen sind daher alle Verbraucher parallel zueinander angeschlossen. Jeder Verbraucher oder Lastwiderstand liegt dadurch an der gleichen Spannung und erhält den für ihn notwendigen Strom aus dem Netz. Show Zwei Widerstandsdrähte gleicher Länge und mit gleichem Querschnitt parallel geschaltet, lassen sich durch einen Draht dieser Länge mit doppeltem Querschnitt ersetzen. Der Drahtwiderstandswert ist proportional zur Länge und umgekehrt proportional zum Querschnitt. Der Gesamtwiderstandswert der beiden Drähte ist folglich halb so groß. Der Gesamtwiderstandswert einer Parallelschaltung ist also stets kleiner als der kleinste Einzelwiderstandswert. In einer Parallelschaltung gibt es mehrere Stromwege. Der von der Spannungsquelle fließende Gesamtstrom teilt sich anteilig auf jeden einzelnen Zweig auf. Die Eigenschaften einer Parallelschaltung lassen sich an den folgenden Schaltungsbeispielen beobachten. Die Messgeräte haben ideales Verhalten und beeinflussen die Schaltung nicht. Die Generatorspannung bleibt mit 10 V für alle Beispiele konstant. Umschaltbare Beispiele für parallel geschaltete ohmsche Widerstände: Durch jeden Widerstand fließt ein Teilstrom. Der Wert kann mit dem ohmschen Gesetz aus der Spannung und dem Widerstandswert errechnet werden. Sind die Widerstandswerte der einzelnen Zweige gleich groß, so sind auch die Zweigströme gleich. In jedem Knotenpunkt der oberen Leitung teilt sich der Strom auf und in den unteren Knoten vereinigen sie sich wieder zum Gesamtstrom. In jedem Knotenpunkt ist die Summe der zufließenden Ströme gleich der Summe der abfließenden Ströme, sodass die Stromsumme im Knoten immer den Wert null hat. Der Gesamtwiderstandswert einer Parallelschaltung kann durch Messen der gemeinsamen Spannung und des Gesamtstroms ermittelt werden. Mit dem ohmschen Gesetz errechnet sich daraus der Gesamtwiderstandswert der Schaltung. Dieser Wert ist immer kleiner als der kleinste Einzelwiderstandswert im Gesamtstromkreis. Eine Parallelschaltung kann durch die folgenden Eigenschaften zusammenfassend beschrieben werden. Der zweite Punkt steht vereinfacht für die erste , der Knotenpunktregel. Widerstände sind parallel geschaltet, wenn sie an derselben Spannung liegen. Kennliniendiagramm für eine ParallelschaltungAus dem I-U-Kennliniendiagramm für Leitwerte (reziproke Widerstände) kann grafisch die Kennlinie des resultierenden Gesamtwiderstands konstruiert werden. In der Parallelschaltung liegen alle Widerstände an der gleichen Spannung. Es sind lediglich die entsprechenden Stromwerte für die gewählte Spannung zu addieren. Die neuen Punkte liegen auf der gesuchten Kennlinie, deren Steigung dem Leitwert oder reziproken Widerstandswert entspricht. In der Grafik ist dieses Verfahren auf die Parallelschaltung von 1 kΩ und 2 kΩ angewendet. Die rote Kennlinie entspricht dem daraus folgenden Gesamtwiderstand von 667 Ω. ich bin echt verzweifelt, ich weiß nicht ob ich einfach zu dumm bin oder ob ich es einfach nur nicht verstehen kann. Drei gleiche Widerstände sollen in Parallelschaltung den doppelten Gesamtstrom aufnehmen, wie einer dieser Widerstände, der an einer Spannung von 24V liegt. Berechnen Sie die notwendige Spannung. Kann mir jemand bei der Aufgabe helfen? ...komplette Frage anzeigen5 AntwortenTransistor3055 Community-Experte Elektronik 10.03.2022, 09:56 Ohmische Gesetz I=U/R Strom in einem Widerstand I1=U/R1 Alle Widerstände sind gleich groß R1=R2=R3 ich nenne es R Strom in allen Widerständen gleich, da U und R gleich groß sind Somit ist I1=I2=I3 der Strom in 1 Widerstand I. Gesamtstrom in Parallelschaltung ist Ig=I1+I2+I3 = 3 * I = 3 * U/R n = Neue Situation mit: In (Neuer Strom in 1 Widerstand ) und Ux (neue Spannung) Jetzt soll Ux berechnet werden damit In = 2 * Ig ist. In = 2 * Ig = 2 * (3 * U/R) <----- aus den bekannten Formeln oben In = Ux/R <--------- Ohmische Gesetz gilt auch für die neue Spannungen Ux Gleichsetzungsverfahren ( In = In ): Ux/R = 2 * 3 * U/R <-------- Kürzen mit R also * R Ux = 2 * 3 * U Ux = 6 * U <---------- U ist 24V Ux = 6 * 24V = 144V Viel Erfolg! Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung 6 Kommentare 6 Habevrack Fragesteller 10.03.2022, 10:02Vielen lieben Dank für die Ausführliche Erklärung! 0 5 Transistor3055 10.03.2022, 10:21 Ich bin mit der unklaren Formulierung der Aufgabe etwas unsicher ich habe es so verstanden und auch entsprechend berechnet: Ob das mit dem "jeweils" so interpretierbar ist, muss man jetzt Sprachwissenschaftler fragen? Wenn natürlich in der Formulierung der Gesamtstrom gemeint ist, so ist mein Ergebnis um Faktor 3 zu groß. Viel Erfolg! 0 Lutz28213 10.03.2022, 10:47 Überleg mal, ob das überhaupt stimmen kann. Der Gesamtwiderstand ist nur 1/3 und dann soll der neue Strom doppelt so groß werden bei 144 Volt ? Unmöglich! Man sollte jede Rechnung durch logisches Überlegen auf ihre Plausibilität hin überprüfen! 0 Transistor3055 10.03.2022, 15:02 Die Schwierigkeit (ich schrieb es doch schon!) ist doch nicht die Berechnung, sondern die Interpretation des Textes/Wortspiel. Diese Aufgabe war für mich leider missverständlich formuliert. Das Wortspiel hast du gelöst, also locker bleiben und niemanden hier Unlogik vorwerfen. Falsche Voraussetzungen, führen zu falschen Ergebnissen, auch mit Überschlagsrechnungen als Kontrollrechnung hätte ich das Missverständnis nicht erkannt. Ja, das ist logisch. Ich habe ja meine falsche Voraussetzung im Nachgang formuliert/erklärt. Viel Erfolg! 0 Lutz28213 10.03.2022, 15:54 Also - ich hatte mit der Formulierung keine Probleme. Dasteht doch klar und eindeutig, dass der Gesamtstrom (durch die Parallelschaltung - deshalb ja "Gesamt...") doppellt so groß sein soll wie der durch einen Widerstand bei 24 Volt. Allerdings: Wenn Du Begriffe wie "jeweils" bzw. "insgesamt" dazu erfindest.....(wie in Deinem Kommentar). 0 Lutz28213 10.03.2022, 16:13 Ach ja - noch was: Wenn Du bei der Fragestellung Interpretationsprobleme hast (was ja durchaus vorkommen kann), dann sollte man das bei der Antwort auch zum Ausdruck bringen - im Interesse des Fragestellers. Du hast ja gesehen, er hat mit "vielen lieben Dank für die ausführliche Erklärung" reagiert - obwohl die Antwort total falsch war. 0 Lutz28213 Community-Experte Elektrotechnik 10.03.2022, 10:52 Das, was in der Aufgabe steht, kann man doch als Gleichung direkt aufschreiben: Parallelschaltung: Rp=R/3 Also: Ip=Up/Rp=3Up/R=2Io=2*24V/R Also: 3Up/R=48V/R >>>3Up=48V>>>>Up=16V. Paguangare 10.03.2022, 09:33 Vielleicht hilft dir ja das Ohmsche Gesetz: U = R * I Du hast U (1) = 24 V R (2) = 3 * R (1) und I (2) = 2 * I (1) Dann musst du das Gleichungsystem lösen: U (2) = R (2) * I (2) = (3 * R (1)) * 2 * I (1) U (1) = R (1) * I (1) = 24 V 3 Kommentare 3 Habevrack Fragesteller 10.03.2022, 09:56Ich verstehe ja den Ansatz, aber ich habe keinerlei Werte außer die 24 Volt. 0 1 AlexausBue 10.03.2022, 10:01 Du brauchst auch nicht mehr Werte, weil sich der Widerstand und der Strom eliminieren und am Ende nur noch die Spannung übrig bleibt. 1 Habevrack Fragesteller 10.03.2022, 10:00Vielen Dank 0 Ralph1952 Community-Experte Naturwissenschaft, Physik 10.03.2022, 09:43 Bei drei gleichen Widerständen parallel beträgt der Widerstand noch 1/3, also fliesst bei 24 V der dreifache Strom. Um den doppelten Strom zu erhalten, nimmst du 2/3 der ursprünglichen Spannung, also 16 V. |