8 wochen nach karpaltunnel op schmerzen

Pucki  sagt am 25.07.2017

Hallo hoeno,
ja ist schade, dass es hier irgendwann geendet hat....ist das nun ein positives Zeichen?
Auch ich leide an Schmerzen/Nervenschmerzen an/auf/um die Narbe herum.
Es wurde, für eine Narbenkorrektur, ein zweites mal operiert, und es hatte sich damals tatsächlich der Nerv mit der Narbe verklebt. Der (neue) Operateur, dem ich voll vertraue, hat alles korrigiert, aber seit der OP habe ich noch mehr Schmerzen in der Art Brennen, Hitze, in den ersten Fingern und Stromschläge im Daumen. Oft tut die gesamte Handfläche weh, es zieht und spannt bis hinüber ins und ums Handgelenk. Um die Narbe ist alles sehr taub und empfindlich. Ist das bei dir auch so? Könnte verrückt werden. Eine Messung ergab beim Neurologen, alles okay, der Nerv sei wohl genervt und würde sich - hoffentlich - in den nächsten Monaten erholen...na toll...habe nunmehr die Kündigung vom Arbeitgeber, arbeiten kann ich nicht. Es ist total hart auf der Narbe, die spannt total, und alles an Cremes und Massagen hilft bisher nix. Bin auch total verzweifelt. Morgens geht's, aber im Laufe des Tages, durch Bewegen wird alles heftiger. Man spricht ja tatsächlich bei sowas von Verklebungen, dass der Nerv angenäht ist glaube ich nicht, weil mein Operateur gut ist, und weil die Nervenleitbahn okay, also durchlässig ist. So eine Narbe scheint lange zu brauchen. Bei einem Freund gab es ein "Morbus Sudeck" nach der KTS-OP....jetzt nach 1 Jahr geht es im besser.
Wie ist es denn bei dir genau? Was macht man bei dir an Therapie?

Nach einer Hand-Operation

Aktive Mitarbeit fördert die Genesung. Nach einer handchirurgischen Operation kommt es in unterschiedlichem Ausmass zum Anschwellen der betroffenen Hand, des Handgelenks oder des Vorderarms. Dies kann Schmerzen und in der Folge Bewegungseinschränkungen nach sich ziehen.

Um die Schwellung möglichst gering zu halten, führen Sie die von der Therapeutin bzw. dem Therapeuten verordneten Übungen regelmässig durch und lagern die Hand während der ersten ein bis zwei Tage so oft wie möglich über Herzhöhe. Auch Kühlung führt zum Rückgang der Schwellung. Legen Sie dabei immer ein Tuch zwischen Eis und Haut.


Symptome

Ein Taubheitsgefühl und Wundschmerzen sind nach einer Operation normal. Je nach Narkosetechnik ist die Sensibilität aber nach einem Tag wiederhergestellt. Nach Abklingen der Anästhesie erhalten Sie gegen die Schmerzen eine passende Schmerztherapie. Wenn die Operateurin oder der Operateur keine anderen Anweisungen gibt, ist 3 bis 5 Tage nach der Operation der erste Verbandswechsel angezeigt. Verbände dienen sowohl dem Wundschutz wie auch der Ruhigstellung der Hand.


Narben

Nach 12 bis 14 Tagen haben sich die Operationswunden in der Regel geschlossen. Bis dahin sollten Sie längeren Kontakt mit Wasser vermeiden. Um die Bildung einer reizlosen Narbe zu fördern, können Sie in der 4. Woche nach dem Eingriff beginnen, die Narbe zu massieren. Auf der Haut klebende Klammerpflaster sollten bei Intrakutannähten mindestens 2 Wochen belassen werden.


Handtherapie

Die Handtherapie ist – vor allem nach einer Operation an der Hand – ein wichtiger Bestandteil des Behandlungskonzepts. Das Endergebnis ist abhängig von der Durchführung der Übungen, in denen die Therapeutin bzw. der Therapeut Sie instruiert hat. Bitte tragen Sie die verordnete und angepasste Schiene wie von der Operateurin oder vom Operateur empfohlen. Um einer Versteifung entgegenzuwirken, sollte jedes Gelenk, das nicht durch die Schiene blockiert ist, ohne Belastung trainiert werden.


Nachkontrollen

Beim Austritt aus dem Spital erhalten Sie alle Unterlagen bezüglich Nachbehandlung und den Termin für eine allfällige Nachkontrolle oder Ergotherapie.


Autofahren

Bitte beachten Sie, dass das Führen eines Fahrzeugs nach einer Handoperation auf eigenes Risiko erfolgt und aus medizinischer und versicherungstechnischer Sicht nicht zu empfehlen ist.


Rufen Sie uns an

Wenn die Hand auffallend blass ist oder Sie eine starke Blutung bemerken, der Verband zu eng geworden ist oder Sie trotz Schmerzmitteln Schmerzen haben, melden Sie sich bitte beim Sekretariat für Handchirurgie unter der Rufnummer 052 266 24 08 oder beim chirurgischen Oberarzt der Notfallstation unter Tel. 052 266 40 41.

Der Karpaltunnel ist ein Kanal im Handgelenk, der von Knochen und vom straffen Mittelband quer über der Unterseite des Gelenkes gebildet wird. In ihm verlaufen die Sehnen der Fingerbeugemuskulatur sowie der Mittelnerv. Dieser steuert Bewegungen der Finger, meldet Empfindungen zurück und nimmt vegetative Funktionen an der Hand wahr. 

Wenn durch eine Einengung des Karpaltunnels auf den Mittelnerv gedrückt wird, liegt ein Karpaltunnelsyndrom vor. Das äußert sich in Schmerzen und Gefühlsstörungen. 

Bei der Karpaltunnelspaltung trennen wir das Mittelband durch, um dem Mittelnerv wieder genügend Platz zu verschaffen.

Wie kommt es zum Karpaltunnelsyndrom?

Meist lässt sich die Ursache nicht genau definieren. Es kann eine angeborene gegebene Enge des Karpaltunnels dazu führen. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und oft geht das Syndrom mit hormonellen Veränderungen einher. Die Arbeit mit Maus und Tastatur und andere Tätigkeiten, die das Handgelenk stark belasten, scheinen das Risiko zu erhöhen. Die Arbeitshand ist meist stärker betroffen, nicht selten tritt das Syndrom aber beidseitig auf.

Begünstigend wirken sich auch Sehnenscheidenentzündungen, Infektionen, Frakturen, Narben und Tumore im Hand- bzw. Unterarmbereich aus.

Symptome

Zuerst macht sich der Druck auf den Mittelnerv vor allem nachts bemerkbar, durch ein Taubheitsgefühl oder Kribbeln in den Fingern. Oft fühlt sich die Hand auch geschwollen an. Später kommen "richtige" Schmerzen dazu, anfangs ebenfalls hauptsächlich in der Ruhe. Später treten die Beschwerden auch tagsüber auf.

Bei fortgeschrittener Nervenschädigung kann in den Fingern ein andauerndes Taubheitsgefühl entstehen, und die Muskulatur beginnt zu schrumpfen, besonders am Daumenballen. Zupacken und feinmotorische Tätigkeiten bereiten Probleme.

Wann empfehlen wir eine Operation?

Zuerst wird in der Regel versucht, das Karpaltunnelsyndrom mit konservativen Therapien wie Schonen, Schienen und Injektionen zu behandeln. Wenn diese keine ausreichende Besserung bringen, raten wir zum Eingriff – ebenfalls, wenn bereits deutliche Ausfallerscheinungen wie ein gestörtes Tastempfinden oder Muskulaturschwäche auftreten.

Risiken?

Die Karpaltunnelspaltung ist ein risikoarmer Eingriff. Über die möglichen, aber selten auftretenden Komplikationen werden wir Sie vor der Entscheidung zur Operation umfassend aufklären.

Operation und Reha

Bei der Karpaltunnelspaltung handelt es sich um einen ambulanten Eingriff. Sind beide Hände betroffen, operieren wir nur eine Seite, damit Ihnen nach der Operation die andere Hand zur Verfügung steht. Erst wenn die operierte Hand wieder voll einsatzfähig ist, planen wir den Eingriff auf der anderen Seite.

Die Operation findet in Voll- oder Teilnarkose und Blutleere statt. Wir führen sie sowohl offen als auch minimal-invasiv (auf Wunsch endoskopisch) durch. Welche Art des Eingriffes sich bei Ihnen empfiehlt, entscheiden wir aufgrund der Gegebenheiten.

Bei der offenen Variante machen wir einen Hautschnitt an der Innenseite des Handgelenkes, um zum Mittelband zu gelangen. Beim minimal-invasiven Eingriff führen wir über einen kleinen Hautschnitt ein schmales Instrument in die Hohlhand ein und nehmen die Durchtrennung durch das so genannte "Schlüsselloch" vor.

Nach dem Vernähen der Schnitte legen wir einen festen Verband und eine Klettbandage an. Beides kann nach 7–10 Tagen entfernt werden; nach 8–14 Tagen ziehen wir die Fäden. Postoperativ empfehlen wir Lymphdrainage und Bewegungsübungen ohne Belastung.

Sie sollten die Hand in den ersten 2 Wochen nicht belasten. Als Belastung gilt alles, was mehr Anstrengung bedeutet als eine Tasse zu heben. Danach können Sie die Hand schmerz- und bewegungsabhängig wieder mehr belasten. Bis zur vollen Belastbarkeit vergehen in der Regel 6–8 Wochen (vor allem bei schwerer körperlicher Arbeit).

Schmerzen? Narben?

Direkt nach der Operation werden die Nerven durch lokale Betäubungsmittel zunächst ausgeschaltet, so dass Sie fast keine Schmerzen spüren. Für die ersten Tage danach verschreiben wir Ihnen schmerzlindernde Medikamente, die Sie bei Bedarf einnehmen können.

Die Narben können in den ersten Wochen stören und noch eine Weile gerötet und dick aussehen. Nach 1–2 Jahren sind sie aber meist kaum noch zu sehen.

Prognose

Die Erfolgsaussichten sind bei beiden Operationensarten sehr gut. Je geringer die neurologischen Störungen und der Muskelschwund sind, desto größer ist die Chance, symptomfrei zu werden. 

Wie lange hat man noch Schmerzen nach einer Karpaltunnelsyndrom OP?

Beim Karpaltunnelsyndrom lässt der Schmerz oft schon direkt nach dem Eingriff nach. Bis der Mittelnerv sich aber wieder vollständig von der Quetschung erholt hat, kann es einige Wochen dauern.

Wie lange dauert die Heilung nach einer Karpaltunnel OP?

Patienten, die körperlich schwer arbeiten müssen, sind nach der Operation eines Karpaltunnelsyndroms meist ca. 3 bis 5 Wochen arbeitsunfähig. Hingegen sind Patienten, die beispielsweise im Büro arbeiten und keine schwere Gegenstände heben und tragen müssen, oft bereits nach wenigen Tagen wieder arbeitsfähig.

Welche Beschwerden nach Karpaltunnel OP?

Bei 0,070% (620 Eingriffen) kam es innerhalb von 30 Tagen nach der ersten Operation zu schwerwiegenden Komplikationen, bei 0,082% (698 Eingriffen) innerhalb von 90 Tagen nach der Operation. Am häufigsten traten Nahtdehiszenzen und Sehnenverletzungen auf.

Kann man 2 mal am Karpaltunnel operiert werden?

Bei 20 % der operierten Patienten sind die Symptome entweder nie völlig verschwunden („persistierendes“ Syndrom) oder traten 3 Monate nach der Operation wieder auf. Dann spricht man von einem rezidivierendem Syndrom. Bei 0,3 % bis 12 % der Fälle wird ein zweiter Eingriff vorgenommen.