Wie viel seiten hat eine gitarre

Voller geht nimmer.

[toc]Was macht man, wenn man Akustikgitarren liebt, bereits eine tolle Gitarre hat, mit der man komplett zufrieden ist, aber unbedingt noch eine weitere Akustikklampfe für etwas mehr Abwechslung und spannende neue Sounds haben möchte? Man kauft sich eine 12-saitige Gitarre.

Eine 12-saitige Gitarre hat einen wunderschön silbrigen und gleichzeitig vollen Klang, der aus kaum einer Rockballade wegzudenken ist.

Bauform der 12-saitigen Gitarre

Eine 12-Saitige kann sowohl eine E-Gitarre als auch eine Akustikgitarre sein, bei der die Gitarrensaiten jeweils noch mit einer zweiten Saite gedoppelt werden.

Meistens handelt es sich bei 12-Saitern um Stahlsaiten-Gitarren. Die Westerngitarre mit 12 Saiten ist der wohl typischste Vertreter einer 12-saitigen Klampfe.

Neben jeder Saite ist hier also noch eine weitere, dünnere Saite gespannt. Und zwar so nah daneben, dass man sie gleichzeitig greifen kann.

Die Mensur der Zwölfsaiten-Klampfe ist dabei ganz normal wie bei einer Westerngitarre. Der Hals ist allerdings meist etwas breiter. Irgendwo müssen die Saiten ja unterkommen.

Wie stimmst Du Deine Zwölfsaitige?

Natürlich dauert das Stimmen der 12-Saiten etwas länger, als bei einem 6-seitigen Instrument. Und zwar sogar etwas mehr als doppelt so lange, denn jeweils nur einer Saite der Saitenpaare anzuschlagen, ist schon etwas kniffelig.

Bei der 12-saiter Gitarre sind die vier tieren Saiten jeweils von einer Seite begleitet, die eine Oktave höher klingt. Also bei der E, A, D und G-Saite.

Die beiden hohen Saiten H und e werden einfach verdoppelt. Hier wird also nicht mehr oktaviert.

So greifst Du eine 12-string Gitarre

Eine 12-saitige Gitarre spielst Du im Grunde wie eine ganz normale Gitarre. Nur dass Du mit jedem Finger jeweils zwei Saiten runterdrückst.

Dazu braucht es ( bei einer guten und gut eingestellten Gitarre) nur wenig mehr Kraft – allerdings solltest Du bereits wirklich sauber greifen können.

Das Problem ist nämlich, dass durch die Doppelung der Saiten und dem gleichzeitig begrenzten Platz auf dem Griffbrett auf dem Hals eine ziemliche „Saitenfläche“ zu finden ist.

Du musst also bereits sicher wissen, wo Deine Finger hingehören, da die Orientierung und das saubere Greifen sonst nicht so einfach sind.

ACHTUNG: Eine Zwölfsaitige ist definitiv keine Gitarre, um darauf das Gitarrespielen zu lernen. Wirklich nicht. Gar nicht!

Typische Einsatzgebiete der 12-string Gitarre

Es gibt eigentlich zwei Haupt-Einsatzgebiete für 12-saitige Gitarren:

  • Als Hintergrundbegleitung in Rockballaden etc.
  • Als Begleitgitarre für Singer/Songwriter, die so einen ungeheuer vollen und kraftvollen Klang erzeugen können, obwohl sie sich einfach nur selber begleiten.

Natürlich gibt es jede Menge Ausnahmen – z.B. ist  Leo Kottke dafür bekannt, auch richtig gute Picking-Instrumentals auf der 12-saitigen zu spielen. Hört mal rein:

Die Saiten seiner Gitarre zu benennen gehört zum Grundhandwerk eines Gitarristen. Da sie nicht dem logischen Aufbau einer Tonleiter folgen, hilft uns zum erlernen der richtigen Benennung eine kleine Eselsbrücke.

Während beim Klavier die weißen Tasten straight forward der Tonleiter (C – D – E – F – G – A – H) folgen, lässt sich dieses Prinzip bei der Gitarre nicht anwenden. Denn die sechs Saiten der Gitarre heißen folgendermaßen:

E – A – D – g – h – e

Du wirst dir jetzt sicher denken: Ganz schön blöd zu merken. Und welche ist denn nun welche? Und woher kommt die unterschiedliche Groß-/Kleinschreibung? Caps Lock aktiv? Die Antwort auf die letzte Frage: Nein 🙂 Und der Rest: Folgt jetzt.

Die Eselsbrücke

Es gibt eine kleine Hilfestellung, die schon Kindern in ihren ersten Gitarrenstunden lernen. Ich habe damals diesen Merksatz von meinem Gitarrenlehrer mit auf den Weg bekommen:

Ein alter Dackel ging Honig essen.

Du siehst es schon: Die Anfangsbuchstaben geben dir den Leidfaden für die Benennung der Gitarrensaiten. Über die Jahre habe ich viele unterschiedliche Sprüche gelesen. Ein weiterer wäre beispielsweise: Eine alte Dame ging Hering essen.

Solltest du Schwierigkeiten haben einen der Sätze zu behalten kannst du natürlich auch selbst kreativ werden und deinen eigenen Spruch erfinden. Mit einer eigenen, kreativen Idee wirst du die Namen der Gitarrensaiten sicherlich nie vergessen. Wie wäre es mit:

Eben am Damenklo gingen Herren ein.

Auf deutsche Grammatik musst du dabei nicht unbedingt Wert legen. Je abstruser deine Geschichte, desto besser kannst du dir die Reihenfolge der Gitarrensaiten sicherlich merken.

Welche Gitarrensaite ist jetzt welche?

Mit deinem kleinen, persönlichen Merkspruch im Hinterkopf nimmst du jetzt deine Gitarre in die Hand. Die ganz dicke Saite ist die tiefe E-Saite – Das „Ein“ von unserem ersten Merkspruch. Danach folgen A, D, g, h und last but not least die hohe E-Saite (entsprechend unsere dünste Saite auf der Gitarre.

Wenn du die Gitarre hälst und nach unten auf die Saiten schaust, muss die dicke, tiefe E-Saite dabei immer die erste sein. Gehe dann einfach deinen Merkspruch weiter durch und bei der richtigen Benennung der Gitarrensaiten kann nichts mehr schief gehen.

Was ist das mit den unterschiedlich großen Buchstaben?

Da müssten wir jetzt etwas tiefer in die Musiktheorie einsteigen, was ich ich dir für den Moment aber ersparen kann. Lediglich ein Detail solltest du dir merken: Großes E = tiefe E-Saite, kleines e = hohe e-Saite. So kann sich bspw. eine Autor in einem Gitarrenbuch den Zusatz „tiefe“ oder „hohe“ sparen und als Gitarrist weißt du sofort welche Saite gemeint ist, wenn von der E-Saite und von der e-Saite gesprochen wird.

Noch ein Hinweis für Linkhänder

Während bei Rechtshändern der Hals (aus Gitarristensicht) nach links deutet, muss er bei dir als Linkshänder umgekehrt nach rechts deuten.

Wenn du als Linkshänder also nach unten schaust, die dicke E-Saite die erste ist, aber der Hals nach Links deutet, mach es dem Gitarren-Gott Jimi Hendrix gleich und tausche die Positionen einmal komplett durch. Die hohe E-Saite tauscht mit der tiefen E-Saite, die h-Saite mit der A-Saite und die g-Saite mit der D-Saite.

Wie viel Seiten hat eine Konzertgitarre?

Es gibt einige einige Gemeinsamkeiten, die sich leicht identifizieren lassen, diese Gemeinsamkeiten sind: Beide Gitarren haben sechs Saiten und sind EADGHE gestimmt. Beide haben ein Schallloch und sind komplett akustisch.

Welche Gitarre hat 4 Seiten?

Elektrobass, 4 Saiten, die eine Oktave tiefer klingen als die 4 tiefen Gitarrensaiten. Historisch gesehen vom Kontrabass abgeleitet, nicht von der Gitarre. Oktavgitarre, Nylonsaiten, eine Oktave höher gestimmt als die normale Gitarre. Ist aber nicht als Kindergitarre gedacht.

Wie heißen die 6 Seiten auf der Gitarre?

Die Töne der Standard-Stimmung sind: E – A – D – G – H – E, wobei der erste Ton die oberste, dickste und am tiefsten klingende Saite bezeichnet. Da die Saiten von der hohen e-Saite aus gezählt werden, gibt es auch inzwischen Eselsbrücken wie: Ein Hungriger Gitarrist Darf Alles Essen.

Welche Saiten hat eine klassische Gitarre?

Die klassische Konzertgitarre ist mit drei hohen Diskantsaiten und drei Bass Saiten bespannt. Längst ist Nylon in den drei hohen Saiten Standard und nur noch wenige Hersteller produzieren heutzutage Saiten aus organischem Material.

Toplist

Neuester Beitrag

Stichworte