Wer legt fest wann ostern ist

Ostern ist Mal im März, mal im April – und scheinbar immer an einem anderen Datum. Warum das so ist? Wir sagen es Ihnen.

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©© istockfoto.com / Kerrick

Niemand muss erst einmal in den Kalender schauen, um die Frage zu beantworten, wann wie Weihnachten feiern. Die Frage nach dem Osterfest ist da schon wesentlich schwieriger zu beantworten. Ostern wird nämlich immer am ersten Sonntag gefeiert, der nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt. Die Bischöfe haben dies auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 nach Christus festgelegt. Um Jesu Auferstehung zu datieren, orientierten sie sich nach der Bibel – und die rechnet nach dem jüdischen Kalender, dessen Monate sich nach dem Mondzyklus richten.

Daraus ergibt sich, dass Ostern frühestens auf den 22. März und allerspätestens auf den 25. April fällt. Alle anderen Feiertage, die sich an Ostern orientieren, wechseln damit auch ihr Datum:

Warum fällt Ostern immer auf ein anderes Datum und nicht jedes Jahr auf den gleichen Sonntag? Der Grund liegt in den vier Evangelien, die den genauen Todestag Christi geringfügig anders angeben.  Das jüdische Passahfest wurde schließlich als Bezugspunkt angenommen. Im jüdischen Kalender fällt das Fest in den Monat des Frühlingsvollmondes. Deshalb wird das Osterfest auf den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling festgelegt. Ostern fällt somit in die Zeit zwischen dem 22. März und dem 25. April.

Das Hauptgeschehen um Ostern beginnt mit dem Gründonnerstag, im alten Sprachgebrauch auch „Pfinzda“ genannt. An diesem Tag fliegen die Glocken nach Rom, so sagt man, um dort geweiht zu werden. Alle Kirchturmglocken, Orgeln und Altarglöckchen schweigen bis Ostersonntag. Das Läuten wird von Osterratschen übernommen, Holzgebilden, die sich lärmend an Holzstecken um sich selbst drehen.

Am darauf folgenden Karfreitag werden keine Messen gehalten, lediglich Wortgottesdienste finden statt. Er ist von jeher der strengste und höchste Fastentag des Jahres. Das Wort „kara“ bezeichnet die Wehklage und kommt aus dem Althochdeutschen.  Mit dem Karsamstag oder Ostersamstag endet die vierzigtägige Fastenzeit und man beginnt den darauffolgenden Ostersonntag in der Dämmerung des Morgens mit dem Osterfeuer zur Feier der Osterliturgie. Als Symbol der Auferstehung wir die Osterkerze entzündet und viele nehmen dieses Feuer mit nach Hause um dort ihr am Karfreitag erloschenes Feuer wieder neu zu entzünden.

Doch was wäre Ostern ohne Eier? Eier wurden als flüssiges Fleisch angesehen und waren in der Fastenzeit strengstens verboten.  Da sich während der Fastenzeit  so einiges angesammelt hatte genoss man an Ostern eine Vielfalt an Eiergerichten.

Das Ei gilt als uraltes Fruchtbarkeitssymbol und hat sich als Sinnbild der christlichen Auferstehung einen Platz verschafft. Die Eierweihe kennt man seit dem 12. Jahrhundert. Geweihte  Eier wurden zu gebundenen Erntegaben gelegt und  in den Feldern vergraben um das Wachstum anzukurbeln. Der Hase ist ein weiteres Sinnbild für Fruchtbarkeit und Vermehrung und wird  seit dem 16.  Jahrhundert mit Ostern und dem Frühling in Verbindung gebracht .

Damit der Spaß an Ostern nicht zu kurz kommt wird ein alter Brauch von den Kindern hochgehalten.  Das Schussern oder Oarbecken (Eierstoßen). Derjenige, welcher die meisten unversehrten Oar  hat ist der Gewinner und darf die beschädigten Eier der anderen behalten.

Genaugenommen wird Ostern 50 Tage lang gefeiert. Von der Osternacht bis Pfingsten – die nicht endend wollende Freude der Auferstehung Jesu. Pfingsten – das drittwichtigsten Fest nach Weihnachten und Ostern ist das Fest des heiligen Geistes – aber das ist wieder eine andere Geschichte.

Ostern ist einer der Feiertage, die kein festes Datum im Jahr haben. Wann Ostern Jahr für Jahr in Deutschland stattfindet – ob im März oder April –, ist dennoch klar geregelt:

Ostern findet immer am ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling statt.

Um das Datum für das Osterfest berechnen zu können, muss man also wissen, wann der Frühlingsanfang ist. Dieser wurde zur Vereinfachung bei der Berechnung des Osterdatums auf den 21. März festgelegt. Wäre der ein Samstag und dann auch gleich Vollmond, wäre der früheste Termin für den Ostersonntag somit der 22. März.

Steht der Vollmond erst später im Kalender an, wird es etwas komplexer, denn der Vollmond folgt einem bestimmten mathematischen Zyklus. 19 aufeinander folgende Tage kommen vereinfacht gesagt für seinen Auftritt infrage. Der späteste ist der 19. April. Wäre dies ein Montag, wäre erst der nächste Sonntag der entscheidende Tag. Somit fällt der Ostersonntag spätestens auf den 25. April.

Falls das alles noch nicht verwirrend genug ist, kommt hier noch eine Sonderregel rund um das Osterfest ins Spiel: Ist der 19. April ein Sonntag, wäre der letztmögliche Ostertermin theoretisch der 26. April. Hier greift allerdings eine Ausnahmeregel, die mit Kalenderreformen zu tun hat und allerhand mehr, das hier zu weit führen würde. Die Kurzfassung ist: Es wurde schlicht festgelegt, es beim 25. April zu belassen. Und als wäre das alles noch nicht verwirrend genug, ist es außerdem noch so, dass das ermittelte Datum des Frühlingsvollmondes nicht zwingend mit der tatsächlichen Vollmondphase im Kalender übereinstimmen muss.

Falls du nun vollkommen durcheinander bist, hüpfe einfach eine Seite weiter! Da haben wir alle Feiertage 2023 für dich gesammelt, sodass du das Osterdatum von Karfreitag bis Ostermontag ganz einfach ablesen kannst und weißt, wann du die Eier verstecken bzw. suchen musst.

Wie wird der Termin von Ostern bestimmt?

Die Kirche hat im 4. Jahrhundert festgelegt, dass Ostern auf einen bestimmten Sonntag fällt, nämlich den ersten Sonntag nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsanfang.

Wie entsteht das osterdatum?

Als Frühlingsbeginn zählt der 21. März. Schon 325 nach Christus am Konzil von Nicäa wurde von der Kirche festgelegt: Ostern findet jeweils am Sonntag nach dem ersten Vollmond im Frühling statt.

Wann ist frühestens und spätestens Ostern?

Daraus folgt: Der früheste Ostersonntag kann am 22. März sein und der späteste Ostersonntag am 25. April.

Warum feiern wir Ostern immer an einem anderen Tag?

Ostern wird nämlich immer am ersten Sonntag gefeiert, der nach dem ersten Vollmond nach Frühlingsbeginn folgt. Die Bischöfe haben dies auf dem Konzil von Nicäa im Jahr 325 nach Christus festgelegt.

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