Wenn das auge flimmert

Was sind die Ursachen für Augenflimmern?

Die Ursachen für eine Sehstörung wie beispielsweise das Augenflimmern können vielschichtig sein. Es könnte durch einen medizinischen Notfall resultieren oder durch eine Netzhautablösung, einer krankhaften Veränderung am Auge, wie eine Aderhautentzündung und vieles mehr. Folgt keine angemessene Behandlung kann dies sogar zur Erblindung führen.

Eine häufige Ursache ist jedoch auch der zu schlecht eingestellte Blutzucker bei Diabetikern, dies kann nämlich auf Dauer auch zu einer Sehstörung wie dem Augenflimmern führen. Die Medizin empfiehlt daher, dass Diabetiker jährlich die Netzhaut kontrollieren lassen sollten.

Oftmals wird das Augenflimmern aber auch durch eine Durchblutungsstörung im Gehirn verursacht und dies sorgt wiederum für ein immer Wiederkehrendendes Flimmern. Sollten sich weitere Beschwerden ergeben, dann könnte es sich sogar um einen Schlaganfall handeln. Auf diese Hinweise sollte geachtet werden:

  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Halbseitige Lähmungserscheinungen
  • Sprach- oder Bewusstseinsstörungen

Eine andere Ursache wäre eine Aderhautentzündung oder der grüne Star. Besonders gefährlich ist jedoch der grüne Star, denn hierbei treten die Störungen am Auge erst auf, wenn es bereits zu irreversiblen Schädigungen am Sehnervenkopf gekommen ist.

Im Rahmen dessen möchte ich nochmals darauf hinweisen, dass regelmässige Untersuchungen diesbezüglich absolut notwendig sind, wenn sich ein erhöhtes Risiko stellt. Zur Risikogruppe zählt jeder mit diesen Aspekten oder Faktoren:

  • Diabetiker
  • Menschen ab dem 65. Lebensjahr
  • Patienten mit Entzündungen am Auge
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen
  • Kurzsichtige Menschen
  • Grüner Star (Glaukom) kam bisher in der Familie vor 

Ursachen für ein kurzfristiges Flimmern vor den Augen

Wenn das Augenflimmern kurzfristig entsteht, dann gibt es zumeist auch eine grosse Liste an  Begleiterscheinungen. Für eine erste Einschätzung ist es auch wichtig zu wissen, ob Überanstrengung oder Stress hiermit begründet werden kann. Wenn Sie eines dieser Symptome in letzter Zeit bemerkt haben, dann sollten Sie die Lebensumstände ändern:

  • Müdigkeit
  • Schwindel
  • Blackout
  • Kopfschmerzen
  • Abgeschlagenheit
  • Konzentrationsstörungen

Jedoch kann auch die Einnahme von Arzneimittel oder Rauschmittel diese visuellen Erscheinungen hervorrufen. Es ist zum Beispiel bekannt, dass das Augenflimmern eine häufige Nebenwirkung von Migränepräparaten ist. Sollte eines der folgenden Beschwerden auftreten, dann ist es sogar wahrscheinlich, dass es noch zu einer Migräne-Attacke kommen könnte:

  • Übelkeit
  • Schwindel
  • Abgeschlagenheit
  • Lichtempfindlichkeit

Hierbei handelt es sich dann um die sogenannte Migräne mit Aura. Die Kopfschmerzen werden in diesem Zusammenhang über einen Zeitraum von etwa ein bis zwei Stunden angekündigt. Bei bis zu 15 Prozent der Betroffenen kommt es dann zu den visuellen Störungen, wie dem besagten Augenflimmern. Dieses Symptom wird aber genauso schnell wieder verschwinden. Augenärzte nennen dies auch „Flimmerskotom“. Es ist eine im Vergleich harmlose Augenmigräne.

Wie geschieht Diagnose und Behandlung?

Die Diagnose und die zugehörige Untersuchung sind vergleichbar mit einer augenärztlichen Routineuntersuchung, denn zuerst ermittelt der Augenarzt die jeweilige Sehschärfe in Ferne und Nähe. Dadurch wird ermittelt, ob es eine Veränderung in der Sehkraft gibt, hierbei kommt es auch zur Gesichtsfelduntersuchung.

Anschliessend geht es dazu über, dass der Glaskörper untersucht wird. Hierfür werden Augentropfen verwendet, damit diese die Pupille erweitern. Der Augenarzt hat damit die Möglichkeit den Augenhintergrund zu untersuchen. Nach Auftragung der Augentropfen wird das Sehen für die nächsten ein bis zwei Stunden eingeschränkt sein, wodurch nicht unmittelbar nach der Untersuchung mit dem Fahrrad oder dem Auto nachhause gefahren werden sollte.

Nun geht es darum, welcher Befund der Augenarzt festgestellt hat. Von hier aus wird das weitere Vorgehen ermittelt. Sollte der Augenarzt keine Erkrankungen oder Beschädigungen am Auge feststellen, dann wird an einen Allgemeinmediziner oder einem Facharzt überwiesen. Es wird dann zu neurologischen Untersuchungen und Blutbildern kommen, sodass die Ursache weiter eingegrenzt werden kann.

Durchaus könnte auch ein Notfall zu erkennen sein, so zum Beispiel, wenn es zur Netzhautablösung kommt. Es wird sofort eine Laserbehandlung erfolgen, damit das Augenlicht des Patienten gerettet wird.

Die Behandlung zielt demnach nicht darauf ab, dass das Augenflimmern verhindert wird, sondern die jeweilige Grunderkrankung zu finden und diese gezielt zu behandeln. Dadurch wird verhindert, dass das Augenflimmern nochmals auftreten wird. Damit eine ernsthafte Erkrankung ausgeschlossen wird, wird der Augenarzt gezielte Fragen stellen, unter anderem diese:

  • Kommt es während des Augenflimmers zu starken Kopfschmerzen?
  • Treten zusätzlich auch Augenschmerzen auf beim Flimmern der Augen?
  • Kommt es mit dem Flimmern zusätzlich zu Übelkeit oder Erbrechen?
  • Resultiert das Symptom durch Migräne oder Epilepsie?
  • Sind bereits Augenerkrankungen bekannt?
  • Hat sich das Sehvermögen in letzter Zeit verschlechtert?
  • Könnte sich die Netzhaut ablösen?
  • Wird eine Vergiftung oder Infektion vermutet?
  • Bestehen Herz-Kreislauf-Erkrankungen?

Wie kann mit dem Flimmern der Augen im Alltag umgegangen werden?

Die Ursachen für das Augenflimmern können vielfältig sein und sollte eine ernsthafte Ursache ausgeschlossen werden können, gibt es durchaus Behandlungsmethoden. Zumeist resultiert dieses Symptom durch Überanstrengung oder Stress. Somit lässt es sich hervorragend behandeln, indem die Lebensumstände verbessert werden oder diverse Übungen geleistet werden, bei welchem es zum Stressabbau kommt. Hierfür kann eine Hypnotherapie in Anspruch genommen werden.

Sollte das Augenflimmern jedoch aber durch die Arbeit am Bildschirm resultieren, dann sollten ausreichend Pausen genommen werden, denn das ist das wirksamste Mittel gegen das Symptom. 

Zugleich wird auch die Augengesundheit gewährleistet, denn auch dafür bedarf es Trainings- und Entspannungsübungen. Sollte das Augenflimmern durch Migräne resultieren, dann gibt es die Transkutanen elektrischen Nervenstimulation oder auch Akupressur sowie die sogenannte Biofeedback-Therapie. Gleichzeitig sollten Triggernde Lebensmittel wie Käse, Alkohol und Kaffee reduziert oder gar gänzlich gestrichen werden.

Eine optimale Versorgung der Augen sollte prinzipiell jeder anstreben, dies gelingt durch die Zufuhr von Omega-3-Fettsäuren, Vitamin B und Zink. Dadurch das wird allgemeine Wohlbefinden des Auges beibehalten.

Bei lang anhaltenden flimmernden Sehstörungen können Sie jederzeit unseren erfahrenen Augenarzt in Zürich Opfikon konsultieren.

Augenflimmern in der Schwangerschaft

Das Augenflimmern könnte auch in der Schwangerschaft auftreten, dabei ist es wichtig, dies zu beobachten. Wenn zusätzlich Bluthochdruck, Schwindel, Kopfschmerzen, Eiweiss im Urin oder Oberbauchbeschwerden entstehen, dann könnte dies auf eine Präeklampsie hindeuten. Umgangssprachlich wird dies auch als „Schwangerschaftsvergiftung“ bezeichnet. Hierzu kommt es, wenn der Organismus der Mutter überlastet ist. Diese Erkrankung ist äußerst gefährlich und sollte dann sofort untersucht werden.

Ist Augenflimmern gefährlich?

Das Augenflimmern ist an sich harmlos, könnte jedoch aber auch gefährlich sein. Es kommt darauf an, durch welche Grunderkrankung dies resultiert. Sollten die typischen Begleiterscheinungen ebenfalls auftreten, dann sollte ein Augenarzt konsultiert werden.

Was ist eine Augenmigräne?

Die Augenmigräne ist meistens die Ursache für das Augenflimmern und dies ist keine Erkrankung der Augen, sondern eine neurologische Krankheit, welche auch die Nerven betrifft. Vermutlich liegt eine Durchblutungsstörung vor im Bereich des Gehirns, welcher zuständig dafür ist, die Sinneseindrücke zu verarbeiten.

Gegen Augenmigräne kann eine kalte Kompresse auf den Augen oder Nacken helfen. Alternativ können auch Kneipp’sche Güsse an Armen und Beinen helfen – dabei wird warmes und kaltes Wasser abwechselt aufgetragen. Dieser Vorgang wird mehrmals wiederholt.

Ebenfalls helfen können auch Wechselbäder an den Füssen, diese lindern die Symptome einer Augenmigräne zuverlässig. Dafür muss jeweils eine Schüssel mit warmen und kalten Wasser gefüllt werden. Die Füsse jeweils für fünf Minuten ins heisse Wasser und anschliessend für zehn Sekunden ins kalte Wasser. 

Quellen

  • //www.t-online.de/gesundheit/krankheiten-symptome/id_50322232/augenflimmern-ursache-kann-eine-augenmigraene-sein.html
  • Nika Bagheri, Brynn N. Wajda: The Wills Eye Manual, 7th edition, Seite 276-277.
  • U. Schiefer, H. Wilhelm, E Zrenner, A. Burk: Praktische Neuroophthalmologie, Kapitel 14., Passagere Sehstörungen, Seite 185-191.

Ist Augenflimmern gefährlich?

Meistens ist es harmlos. Störungen der optischen Wahrnehmung, zu denen Augenflimmern zählt, können aber auch Anzeichen für akute Notfälle sein: Kommen zu dem Flimmerskotom noch schwarze Punkte oder Schatten im Geschichtsfeld dazu, besteht das Risiko einer Netzhautablösung!

Was kann man gegen Flackern vor den Augen tun?

Kühle Tücher auf Stirn und Augen können Linderung verschaffen – und alles, was zur Entspannung beiträgt. Versuchen Sie daher auch, Entspannungstechniken (z.B. zur Muskelentspannung) anzuwenden. Bei weniger starken Anfällen kommen die meisten Patienten ohne Schmerzmittel und ohne einen Gang zum Arzt aus.

Welcher Mangel bei Augenflimmern?

Ein Augenzucken kann aus unterschiedlichen Gründen auftreten. Eine mögliche Ursache ist ein Mangel am Vitamin B12. Auch bekannt als Blepharospasmus kommt es dabei zu einem wiederholten, unfreiwilligen Zusammenziehen des Augenmuskels.

Wie lange kann Augenflimmern anhalten?

Das Augenflimmern kann von ein paar Sekunden bis zu einer Stunde anhalten. Es kann sich um ein einmaliges Ereignis handeln, es kann aber auch mehrmals an einem Tag auftreten oder an mehreren Tagen hintereinander. Manchmal liegen Wochen oder Monate oder gar Jahre zwischen den Ereignissen.

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