Das Wichtigste zu elektrischen Zahnbürsten in Kurzform
- Elektrische Zahnbürsten lassen sich unterscheiden in Oszillations-/Rotationsbürsten (5.000 Rotationen/Minute), Schallzahnbürsten (60.000 Schwingungen/Minute) und Ultraschallzahnbürsten (1,5 Millionen Schwingungen/Sekunde)
- Gängige Zusatzfunktionen, welche bei den meisten elektrischem Zahnbürsten zu finden sind, ist ein Timer für eine optimale Putzzeit sowie Putzprogramme, die sich mit einer App verbinden lassen
- Es gibt runde Bürstenköpfe für empfindliches Zahnfleisch und längliche Bürstenköpfe für die Reinigung großer Flächen
Wie funktionieren elektrische Zahnbürsten?
Eine elektrische Zahnbürste besteht aus zwei Hauptelementen: Dem
Den Kern aller Produkte bildet ein kleiner Elektromotor, der im Handstück der Zahnbürste sitzt. Über eine Welle setzt sich der Bürstenkopf in Bewegung. Der Antrieb selbst erfolgt über einen Akku. Dieser lässt sich in der Regel über eine im Lieferumfang meist inkludierte Station mit einem Netz- oder USB-Kabel aufladen. Ist Letzteres der Fall, finden auch Mobile Devices zum Laden Verwendung. Besonders auf Reisen erweist sich diese Möglichkeit als äußerst praktikabel. Alternativ kann das USB-Kabel auch problemlos an einen passenden Adapter angeschlossen werden, um das Gerät via Induktionsprinzip über das Stromnetz aufzuladen. Dabei erzeugt die Spule der Ladestation ein magnetisches Feld, dass sich immer wieder auf- und abbaut. Dieses Feld bewirkt in einer zweiten Spule eine elektrische Spannung, die wiederum den Akku lädt. Bei Schallzahnbürsten dagegen erzeugt ein Mikrochip hochfrequente Wellen, ein Schallwandler versetzt die Borsten des Geräts in Schwingung.
Welche Vor- und Nachteile haben elektrische Zahnbürsten?
Pro:
- Effektive Reinigung
- Geringer Aufwand
- Abfallreduzierung
- Automatisierung (Putztimer, Quadrantentimer)
Contra:
- Häufig geringe Akkulaufzeit
- Nicht lautlos
- Eventuell unangenehm
Welche elektrischen Zahnbürsten gibt es?
Der Markt bietet mittlerweile ein sehr umfangreiches Sortiment, mit vielen verschiedenen Funktionen, die das Zähneputzen äußerst komfortabel gestalten, wenn der Kunde einen höheren Anschaffungspreis in Kauf nimmt. Neben großen Namen drängen sich inzwischen auch kleinere Hersteller mit in den Markt.
Rotierend-oszillierende Elektrozahnbürsten
Schallzahnbürsten
Der Hauptunterschied von Schallzahnbürsten zu Rotationszahnbürsten ist die höhere Anzahl der Bewegungen des Bürstenkopfs. Der Bürstenkopf einer Schallzahnbürsten reinigt die Zähne zudem mit Vibrationen in alle Richtungen, um so die Zähne noch gründlicher zu reinigen. Ein weiterer Unterschied ist der Antrieb. Rotationsbürsten lassen sich durch einen Elektromotor antreiben, während Schallzahnbürsten einen sogenannten Schallwandler besitzen. Dieser ermöglicht sehr schnelle Schwingungen von bis zu 60.000 pro Minute. Sie verfügen über einen ovalen Bürstenkopf, welcher aufgrund seiner länglichen Form die Reinigung größerer Flächen ermöglicht.
Ultraschallzahnbürsten
Wie der Name schon sagt, arbeiten Ultraschallzahnbürsten mit Ultraschall. Dieser lässt sich durch einen Schallerzeuger hervorrufen, welcher sich im Handstück oder im Bürstenkopf befinden kann. Er ermöglicht bis zu 1,5 Millionen Schwingungen pro Sekunde. Dadurch lassen sich die Zähne aufgrund des geringen Drucks besonders schonend, aber trotzdem effektiv reinigen. Aus diesem Grund eignet sich die Ultraschallzahnbürsten vor allem für Personen mit Zahnfleischproblemen oder empfindlichen Zahnfleisch. Bei der Nutzung einer Ultraschallzahnbürste ist eine spezielle Ultraschall-Zahncreme notwendig. Diese enthält sogenannte Mikrobläschen. Durch den Ultraschall platzen diese Bläschen, welches ein Entfernen der Bakterien und Verunreinigungen bewirkt.
Welche Zusatzfunktionen können elektrische Zahnbürsten haben?
Timer: Ein Putz-Timer zeigt Nutzerinnen und Nutzern, wann die empfohlene Putzzeit erreicht ist. Diese beträgt in der Regel zwei Minuten, bei einigen Modellen lässt sich die Zeit aber auch individuell anpassen. Der Timer kann in Form eines Vibrationssignal in die Zahnbürste integriert sein. Hin und wieder ist aber auch ein separates Gerät vorhanden, dass die Zeit anzeigt. Bei App-Unterstützung wird die Restzeit in der Regel auch über die Anwendung dargestellt.
Andruckkontrolle: Die Funktion schützt vor einem zu starken Druck beim Putzen. Über Nutzerinnen und Nutzer zu viel Druck auf die Zähne aus, gibt das Gerät ein Warnsignal in Form einer aufleuchtenden Lampe oder einer Vibration ab.
Quadrantentimer: Selbst sehr günstige Modelle besitzen heutzutage einen Quadrantentimer. Dieser beträgt in der Regel 30 Sekunden und signalisiert durch kurze Vibration, dass es an der Zeit ist, in den nächsten Mundabschnitt zu wechseln.
Putzprogramme: Viele Geräte des höheren Preissegments verfügen zudem über Putzprogramme, welche bis zu sechs Reinigungsstufen oder auch eine Massage-Funktion beinhalten. Diese lassen sich bei integriertem Bluetooth zudem mit dazugehörigen Apps verbinden. Somit ist das Zähneputzen noch einfacher.
App-Funktionen: Viele elektrische Zahnbürsten wie die Oral-B iO Serie 9N verfügen mittlerweile über eine App-Anbindung. Dann können Nutzerinnen und Nutzer beispielsweise Anhang eines Gebisses sehen, wo sie schon geputzt haben oder an welchen Stellen sie zu viel oder zu wenig Druck ausgeübt haben. Zudem bieten die Anwendungen häufig Gamification-Funktionen. Sie vergeben Awards oder Medaillen für erreichte Putzziele. Aber auch Statistiken über die Mundhygiene lassen sich über die Apps speichern und abrufen.
Welche Bürstenaufsätze und Handstücke gibt es?
Auch Handstücke kommen gern im Zweierset in den Verkauf.
Wasserdichtigkeit und Akkulaufzeit
Für alle, die sich die Zähne zum Beispiel unter der Dusche putzen, kommt es bei der Wahl der richtigen Zahnbürste auf eine Zertifizierung mit der IP-Schutzart IPX7 an. Fehlt diese Kennzeichnung drohen beim Kontakt mit Wasser im schlimmsten Fall Stromschläge. Die IP (International Protection)-Zertifizierung zeigt an, wie gut Produkte vor Wasser und Fremdkörpern geschützt sind. Dabei gilt: Je höher die Ziffer, desto sicherer ist das Modell.
Memory- und Easy-Start-Funktion
Diese Features sind eher bei höherpreisigen Modellen zu finden. Geräte mit Memory-Funktion merken sich den zuletzt verwendeten Putzmodus und starten diesen beim nächsten Reinigungsdurchgang erneut. Mittels Easy-Start-Funktion erhöhen manche Fabrikate bei den ersten Putzvorgängen nach und nach die Intensität. Auf diese Weise können Umsteiger sich leichter an diese neue Art der Zahnreinigung gewöhnen. Manche Zahnbürsten erlauben via Bluetooth sogar eine Verbindung zum Smartphone.
Sind elektrische Zahnbürsten auch für Kinder geeignet?
Richtig putzen mit der elektrischen Zahnbürste
Elektrische Zahnbürsten, egal ob Rundkopfzahnbürste oder Schallzahnbürste, sollen das tägliche Zähneputzen erleichtern. Trotzdem sind bei der richtigen Handhabung einige Dinge zu beachten:
✔ Erst an den Zähnen einschalten: Gerade oszillierende Zahnbürsten verteilen die Zahnpasta großflächig, wenn sie gestartet werden, bevor sie am Zahn angekommen sind.
✔ Keinen zusätzlichen Druck ausüben: Um Verletzungen des Zahnfleisches zu vermeiden, ist es wichtig, nur leichten Druck auszuüben. Bei guten Modellen gibt es einen Druck-Sensor, der Alarm schlägt, wenn das Zahnfleisch gefährdet ist.
✔ Zusätzliche Bewegungen vermeiden: Mit zusätzlichen Bewegungen wird der größte Vorteil einer elektrischen Zahnbürste zunichtegemacht, da man sie unbeabsichtigt gegen die gedachte Bewegungsrichtung des Bürstenkopfs bewegt. Es reicht, das Gerät von Zahn zu Zahn zu führen. Die richtigen Bewegungen zur Zahnreinigung führt das Gerät automatisch aus.
✔ Bürstenköpfe regelmäßig tauschen: Wie bei Handzahnbürsten haben die Bürstenköpfe bei elektrischen Zahnbürsten nur eine begrenzte Nutzungsdauer. Neben der mechanischen Abnutzung können sich auch Bakterien ansammeln, sodass ein Wechsel alle 9 – 12 Wochen zu empfehlen ist.
✔ Ausreichend lange putzen: Experten empfehlen eine Putzdauer von zwei bis drei Minuten, die Timer-Funktionen sind auch auf diese Zeiten eingestellt. Die optimale Zeit ist jedoch individuell verschieden. Wichtig ist ein Gefühl glatter Zähne.
Welche Hersteller/Marken von elektrischen Zahnbürsten gibt es?
Die Marktführer für elektrische Zahnbürsten in Deutschland sind Oral-B und Philips. Oral-B (Braun) kann seine Kunden vor allem mit seinen rotierenden-oszillierenden Elektrozahnbürsten überzeugen, während Philips im Bereich der Schallzahnbürsten eine führende Position auf dem Markt einnimmt. In den Elektrische-Zahnbürsten-Tests schneiden die Oral-B iO Series 9N und die Philips Sonicare Prestige 9900 wiederholt mit sehr guten Ergebnissen ab.
Wer eine günstige Alternative sucht, ist mit Zahnbürsten des deutschen Start-Up-Unternehmens happybrush gut beraten. Von der guten Qualität konnten wir uns in unseren eigenen Tests bereits ein Bild machen. Sehr gut gefällt uns beispielsweise die happybrush Eco VIBE 3, die in unserem Elektrische-Zahnbürsten-Test mit der Wertung 1,5 abschneidet. Neben den Marktführern gibt es auch andere Hersteller, die gute Geräte anbieten. Hierzu gehören zum Beispiel Panasonic, Silk’n, Grundig, dontodent oder Ailoria. Hier lohnt sich ein Blick in unsere Bestenliste.
Das sind die Testsieger unter den elektrischen Zahnbürsten
Philips Sonicare 9900 Prestige: Testsieger bei Smartphone (03/2022)
zum Produkt
In der dritten Ausgabe des Jahres 2022 von Smartphone werden 6 elektrische Zahnbürsten getestet. Die Philips Sonicare 9900 Prestige erhält den Titel Testsieger mit der Note sehr gut. Die Sonicare überzeugt vor allem durch ein schnelles und gründliches Säubern der Zähne.
Note von Smartphone: 1,1
Pro:
- Handhabung
- Zahnreinigung
- Lieferumfang
Contra:
- Keine
Panasonic EW-DL83W803: Testsieger bei ETM Testmagazin (08/2022)
zum Produkt
ETM Testmagazin vergleicht in seiner August Ausgabe 2020 10 Schallzahnbürsten. Die Panasonic EW-DL83 überholt im Test die anderen Geräte in den Kriterien Reinigungsleistung, Handhabung, Ausstattung, Betrieb und Zahnfleischschonung und wird zum Testsieger ernannt.
Note von ETM Testmagazin: 1,3
Pro:
- Starke Reinigungsleistung
- Kurze Ladedauer
Contra:
- Geringe Auswahl an Vibrationseinstellungen
Oral-B Pro 900 Sensi UltraThin: Testsieger bei Stiftung Warentest (12/2019)
zum Produkt
In der Dezember-Ausgabe von Stiftung Warentest 2019 werden 11 elektrische Zahnbürsten auf die Kriterien Zahnreinigung, Handhabung und Umwelteigenschaften. Hierbei gelangt die Oral-B Pro 900 Sensi UltraThin auf den ersten Platz. Sie zeichnet sich vor allem durch ihre gründliche Reinigung aus.
Note von Stiftung Warentest: 1,9
Pro:
- Gründliche Zahnreinigung
- Einfache Handhabung
- Gute Umwelteigenschaften
Contra:
- Keine
Die wichtigsten Fragen und Antworten zu elektrischen Zahnbürsten in Kurzform
Welche ist die beste elektrische Zahnbürste?
Die Oral-B iO Series 9N und die Philips Sonicare Prestige 9900 HX9992/12 gehören zu den Besten elektrischen Zahnbürsten auf dem Markt und erhalten wiederholt den Titel Testsieger in diversen Vergleichstests.
Welchen Nutzen bietet eine elektrische Zahnbürste?
Aufgrund der kleinen Bürstenköpfe gelangt man mit einer elektrischen Zahnbürste an jede Stelle im Mund und reinigt diese aufgrund von Rotationsbewegungen besonders gründlich.
Wie teuer sind elektrische Zahnbürsten?
Elektrische Zahnbürsten lassen sich schon um die 30 Euro erwerben. Jedoch sollte man hier nicht allzu sparsam sein, denn ein gutes qualitativ hochwertiges Gerät leistet auch gute Dienste für die eigene Gesundheit.
Ist ein weicher oder harter Bürstenaufsatz besser?
Harte Bürsten eignen sich vor allem für eine grünliche Zahnreinigung und damit für Personen ohne Zahnfleischbeschwerden. Weiche Bürsten eignen sich demnach für Personen mit empfindlichem Zahnfleisch.
Wie laut sind Schallzahnbürsten?
Elektrisch betriebene Zahnbürsten geben bei Verwendung ein Geräusch von sich welches sich nicht vermeiden lässt. Schallzahnbürsten sind im Gegensatz zu rotierenden Zahnbürsten jedoch etwas geräuscharmer.
Ist eine Schallzahnbürste oder eine rotierende Zahnbürste besser?
Schallzahnbürsten haben einen größeren Bürstenkopf und sind daher in der Lage größere Flächen auf einmal zu reinige. Zudem übt sie einen geringeren Druck auf die Zähne aus und eignet sich daher für Personen mit empfindlichem Zahnfleisch.