Was kann es sein wenn der Magen weh tut?

Manchmal haben Magenschmerzen organische Ursachen, das heißt, eine Erkrankung oder Lebensmittelunverträglichkeit ist Auslöser für das unangenehme Symptom.

Lebensmittelunverträglichkeit:

Lebensmittelunverträglichkeiten sind vor allem in den Industrieländern weit verbreitet. Am häufigsten treten Intoleranzen gegen Gluten (Klebereiweiß), Milchzucker und Fruchtzucker auf. Anzeichen für solch eine Unverträglichkeit sind in erster Linie Verdauungsbeschwerden, wie Blähungen, Durchfall, Sodbrennen und Bauchschmerzen.

Magenschleimhautentzündung:

Die sogenannte Gastritis kann akut aber auch chronisch auftreten und äußert sich unter anderem durch Völlegefühl, Druck-Schmerzen, Übelkeit, Sodbrennen und eben auch Magenschmerzen.

Reizmagen:

Menschen mit Reizmagen leiden teilweise unter ausgeprägten Beschwerden, wie Übelkeit, Völlegefühl, Magenschmerzen und Sodbrennen - jedoch können Ärzte keine organischen Ursachen feststellen. Vermutet werden stattdessen psychische Faktoren, ein sehr sensibler Magen oder eine gestörte Bewegung der Magenmuskulatur.

Magen-Darm-Infektion:

Bei der umgangssprachlich bezeichneten Magen-Darm-Grippe kommt es zu einer Infektion mit Viren, Bakterien oder Parasiten, die Beschwerden wie Durchfall, Erbrechen, Übelkeit sowie Bauch- und Magenschmerzen mit sich bringen können.

Refluxkrankheit:

Die sogenannte Refluxösophagitis tritt relativ häufig auf. Leitsymptom ist der krankhafte Rückfluss von saurem Mageninhalt in die Speiseröhre. Oft liegt dies an einem in seiner Funktion eingeschränkten Schließmuskel zwischen Magen und Speiseröhre. Manchmal ist auch die Speiseröhrenmuskulatur schlichtweg zu schwach, um den Mageninhalt wieder zurückzubefördern. Neben vielen unterschiedlichen Symptomen, wie Reizhusten, Schluckbeschwerden und Brennen hinter dem Brustbein, kann auch die Magengegend schmerzen.

Lebensmittelvergiftung:

Verunreinigte Lebensmittel, etwa durch Krankheitserreger oder gar giftige Stoffe, lösen beim Menschen eine Vergiftungsreaktion aus. Sehr starke Magenschmerzen und heftiges Erbrechen deuten nach dem Verzehr darauf hin.

Magengeschwür:

Typisch für ein Magengeschwür ist ein dumpfer, bohrender Schmerz im Oberbauch, der oft punktuell auftritt. Die Symptome entwickeln sich langsam und nehmen im Verlauf der Erkrankung an Intensität zu.

Magenkrebs:

Magenkrebs zeigt zu Beginn eher mildere Symptome, die auch auf ein Magengeschwür oder einen Reizmagen hindeuten können. Im Krankheitsverlauf verstärken sich jedoch die Beschwerden deutlich, zudem zeigen Betroffene häufig eine starke Abneigung gegen bestimmte Lebensmittel oder erbrechen Blut. In Deutschland erkranken jährlich circa 15.000 Menschen an Magenkrebs.

Schmerzen, die von Organen des Bauchraums (Magen, Darm, Galle, Harnwege) ausgehen, werden auch als Tiefenschmerzen, viszerale Schmerzen oder „Eingeweideschmerzen" bezeichnet. Menschen empfinden sie in Bezug auf Art und Intensität sehr unterschiedlich. Sie beschreiben die Schmerzen häufig als dumpf und können sie keinem bestimmten Ort zuordnen. Oft werden diese Schmerzen aber nicht an den Organen selbst, also am Ort der Schmerzentstehung, wahrgenommen, sondern auf der Körperoberfläche desselben Körperabschnitts. Bauchschmerzen können im gesamten Bauchraum, im Oberbauch, d.h. oberhalb des Bauchnabels, sowie im Unterbauch, also unterhalb des Bauchnabels, auftreten.

Häufig versuchen Patienten den Schmerz durch Lageänderung zu lindern. Bei Erkrankungen des Magen-/Darmtraktes ist häufig die Farbe und Beschaffenheit des Stuhls verändert. Dieser kann dann besonders hart bzw. dünnflüssig sein sowie eine gelbe, gräuliche oder tiefschwarze Färbung haben.

Ab einer bestimmten Stärke treten Bauchschmerzen zudem oft gemeinsam mit Hautblässe, Schweißabsonderung und Blutdruckabfall bis hin zum Kollaps auf.

Hier finden Sie eine tabellarische Zusammenfassung verschiedener Symptome und ihrer Ursachen.

Begleitsymptome von Bauchschmerzen

Meistens sind Bauchschmerzen von weiteren Krankheitszeichen begleitet wie Blähungen, Durchfall oder Übelkeit.

Blähungen

Bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen durch die Bakterien im Dickdarm entstehen Darmgase. Die normale Gasbildung hängt von der Bakterienbesiedlung des Darms und der Ernährung ab (Darmflora). Ballaststoffreiche Nahrungsmittel, Hülsenfrüchte, Zwiebeln u.a. fördern die Gasbildung. Starke Blähungen sind häufig Anzeichen von Verdauungsstörungen. Sie treten zum Beispiel bei ungewohnter Ernährung, Umstellung der Ernährung, zum Beispiel auf Vollkornprodukte, oder bei Ernährungsfehlern auf. Häufig sind Blähungen und Bauchschmerzen auch von Verstopfung oder Durchfall begleitet. Sehr starke Blähungen können aber auch durch Magen-Darm-Erkrankungen verursacht werden, wie Reizdarm, Morbus Crohn oder Leberzirrhose.

Durchfall

Breiiger oder wässrig-flüssiger Stuhl wird oft von Darminfektionen, Darmentzündungen, Lebensmittelvergiftungen, Lebensmittelunverträglichkeit oder psychischen Auslösern wie z. B. Angst verursacht. Daneben tritt Durchfall auch bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Darmkrebs oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auf. Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung im Wechsel deuten auf einen Reizdarm, eventuell auch auf Darmkrebs hin.

Übelkeit und Erbrechen

Werden Bauchschmerzen von Übelkeit und Erbrechen begleitet, weist dies auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts hin. Häufig sind sie Anzeichen einer durch Bakterien oder Viren verursachten Magen-Darm-Infektion.

Missempfindungen und Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit und Erbrechen des Mageninhalts (sauer, blutig) oder des Zwölffingerdarminhalts (gallig-bitter) deuten auf eine Erkrankung des Magens oder des Zwölffingerdarms hin. Enthält das Erbrochene Blut oder ist schwarz verfärbt, liegt vermutlich eine Blutung im Magen-Darm-Trakt vor, die von einem Magen- oder Darmgeschwür herrühren kann.

Gewichtsabnahme

Unerwartete Gewichtsabnahme im Zusammenhang mit Bauchschmerzen ist immer ein Hinweis auf eine ernsthafte Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Dumpfe Schmerzen im Oberbauch und Gewichtsverlust sind ein Hinweis auf ein Magengeschwür. Starke Schmerzen im Oberbauch und Gewichtsverlust deuten auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) hin.

Gespannte Bauchdecke

Eine brettharte Bauchdecke kann Anzeichen einer ernsthaften Erkrankung sein. So muss der Arzt z. B. immer sicherstellen, dass die Beschwerden nicht auf einen Herzinfarkt zurückgehen. Liegen außerdem starke Bauchschmerzen vor und zieht der Patient die Beine an und nimmt eine Schonhaltung ein, liegt wahrscheinlich eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung vor (akuter Bauch). Sind der Unter- und Mittelbauch gespannt, kann dies auf Harnverhalt, Gebärmutterentzündung oder Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hinweisen.

Notfallsituation: „akuter Bauch"

Heftige Bauchschmerzen, die plötzlich eintreten, anhalten und rasch stärker werden, sind meist Ausdruck einer lebensbedrohenden Situation. Häufig verschlechtert sich auch der Allgemeinzustand innerhalb von Sekunden bis Stunden.

Was tun wenn der Magen schmerzt?

Was Sie selbst gegen Magenbeschwerden tun können.
Entspannen. Oft ist zu viel Hektik im Alltag der Grund für Magenschmerzen. ... .
Magen schonend essen. Lebensmittel wie Kartoffeln, Karotten, Bananen und Zwieback beruhigen einen gereizten Magen. ... .
Viel trinken. ... .
Verzicht auf Genussmittel. ... .
Massagen. ... .
Wärmezufuhr..

Wo kann der Magen weh tun?

Der Magen liegt im oberen Bauchbereich, etwas links von der Körpermitte, größtenteils versteckt unter dem linken Rippenbogen. Treten Oberbauchschmerzen in dieser Region auf, steckt wahrscheinlich ein Problem mit dem Magen hinter den Beschwerden. Magenkrämpfe äußern sich meist durch stärkere Schmerzen im Oberbauch.

Welche Symptome hat man bei Magenschmerzen?

Eine akute Gastritis kann zu folgenden Beschwerden führen:.
Magenschmerzen..
Völlegefühl..
Blähungen..
Sodbrennen..
Übelkeit, manchmal mit Erbrechen..
Aufstoßen..
Appetitlosigkeit..
aufgeblähter Bauch..

Wie erkenne ich ob ich ein Magengeschwür habe?

Typische Beschwerden eines Magengeschwürs sind Schmerzen im Oberbauch, Völlegefühl oder Übelkeit im Zusammenhang mit Essen. Bei manchen Patienten machen sich Geschwüre erst bemerkbar, wenn es zu Komplikationen kommt. Die häufigste Komplikation ist eine Blutung.

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