Was bedeuten zacken bei der anzeige beim blutdruckmessgerät

Mit Pulsmessung Vorhofflimmern erkennen

Eine Warnanzeige für Vorhofflimmern sollte jedes Blutdruckmessgerät haben.

Nach wie vor zählen kardiovaskuläre Erkrankungen wie Herzinfarkt und Schlaganfall zu den häufigsten Todesursachen in Deutschland. Dabei spielen mehrere Faktoren eine Rolle: Frauen und Männer, die älter als 65 Jahre sind, an Übergewicht leiden, rauchen, einen erhöhten Cholesterinspiegel oder Bluthochdruck aufweisen, sind eher gefährdet. Oftmals erleiden Menschen einen Schlaganfall, weil sie Vorhofflimmern haben, ohne es zu wissen. Eine regelmäßige Pulsmessung hilft dabei, frühzeitig Auffälligkeiten des Herzschlages zu erkennen.

Vorhofflimmern verursacht jährlich etwa 30.000 Schlaganfälle – eine Zahl, die durch regelmäßige Pulskontrolle reduziert werden könnte. „Wer seinen Puls zumindest einmal am Tag kontrolliert und dabei Unregelmäßigkeiten feststellt, geht früh genug zum Arzt“, so Kardiologe Dr. Helmut Lange. „Findet der Hausarzt im EKG, dass es sich um Vorhofflimmern handelt, muss der Patient in der Regel gerinnungshemmende Medikamente einnehmen, um das Risiko für einen Schlaganfall zu senken.“ Vorhofflimmern erkennt ein Laie daran, dass das Herz außer Takt ist, es „stolpert“ und schlägt in der Regel schneller als 100 Mal in der Minute. Ärzte nennen diese Störung auch „absolute Arrhythmie“. Das bedeutet, der Puls ist „vollkommen unregelmäßig“. Symptome wie innere Unruhe, Angstgefühle, Abgeschlagenheit, Atemnot und Leistungsbeeinträchtigungen treten oft, aber nicht immer, als Begleiterscheinungen auf. Der Facharzt rät grundsätzlich allen Männern und Frauen ab dem 65. Lebensjahr insbesondere Bluthochdruckpatienten zu Selbstmessungen des Pulses, da etwa 70 Prozent aller Patienten mit Vorhofflimmern auch unter Bluthochdruck leiden.

RICHTIG MESSEN

Den Puls per Hand zu messen, ist recht einfach und jeder kann es lernen. Wichtig ist, dass man sich zunächst für eine Minute ruhig verhält, am besten hinsetzt. Dann tastet man mit dem Zeige- und Mittelfinger die Unterarmarterie, im Volksmund auch Pulsader genannt, an der Innenseite des Handgelenks. Der Puls wird 30 Sekunden gemessen und das Ergebnis verdoppelt. Man kann aber auch 15 Sekunden lang messen und das Ergebnis mit vier multiplizieren.

Grundsätzlich gilt: Ist der Puls unregelmäßig oder liegt er in der Ruhephase bei mehr als 100 Schlägen in der Minute, sollte ein Arzt aufgesucht werden, um die Ursache zu klären. Eine andere Möglichkeit ist die Selbstmessung des Pulses an der Halsschlagader, die ebenfalls am besten mit dem Zeige- und Mittelfinger etwas seitlich des Adamsapfels gut tastbar ist.

BLUTDRUCKMESSGERÄT IMMER MIT ARRHYTHMIE-ERKENNUNG

Fast alle Bluthochdruckpatienten besitzen ein Blutdruckmessgerät, das den oberen (systolischen) und unteren (diastolischen) Blutdruckwert sowie die Herzfrequenz anzeigen kann. Mit diesen Geräten lässt sich aber nur dann erkennen, ob der Puls unregelmäßig ist, wenn sie über eine sogenannte Arrhythmieerkennung verfügen. Darunter versteht man ein Warnsymbol, das nur dann erscheint, wenn das Gerät erkennt, dass der Puls unregelmäßig ist. Beim Kauf eines Blutdruckmessgeräts sollte man unbedingt fragen, ob das Gerät eine Arrhythmieerkennung hat und sich erklären lassen, wo und wie eine Rhythmusstörung angezeigt wird. „Jeder Patient, der einmal Herzrhythmusstörungen gehabt hat, sollte ein solches Gerät besitzen“, rät Lange seinen Patienten.

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Kategorie(n): Herzkreislauf Wissen

Herzrhythmusstörungen sind Abweichungen vom normalen Herzrhythmus. Zu den bekanntesten Herzrhythmusstörungen gehören Bradykardie (Herzschlag zu langsam), Tachykardie (Herzschlag zu schnell), Arrhythmie (Herzschlag unregelmäßig) und Vorhofflimmern. Mitunter bleiben die Veränderungen in Herzschlag und Puls unbemerkt. Unbehandelt können Herzrhythmusstörungen gefährliche Folgen haben.

Nicht nur beim ersten Auftreten spürbarer Herzrhythmusstörungen geraten Betroffene in Panik. Auch für chronische Arrhythmie-Patienten ist das Stolpern des Herzens eine große Belastung. In diesem Artikel erfahren Sie alles Wichtige rund um das Thema Herzrhythmusstörungen.

Was Sie auf dieser Seite finden

  • Herzrhythmusstörungen – was ist das?
    • Wie entsteht der Herzrhythmus
    • Formen von Herzrhythmusstörungen
      • Was sind Extrasystolen?
      • Was ist Kammerflimmern?
    • Folgen von Herzrhythmusstörungen
  • Herzrhythmusstörungen Diagnose
    • Herzrhythmusstörung und Puls messen
    • Arrythmie im EKG
  • Herzrhythmusstörungen Symptome
  • Herzrythmusstörungen Ursachen
  • Herzrhythmusstörungen Behandlung
    • Behandlung akuter Arrhythmie
    • Behandlung chronischer Herzrhythmusstörungen
    • Medikamente bei Herzrhythmusstörungen
    • Selbsthilfe

Herzrhythmusstörungen – was ist das?

Ihr Herzschlag fühlt sich zu langsam, zu schnell oder unregelmäßig an? Möglicherweise sind Sie von Herzrhythmusstörungen) betroffen. Herzrhythmusstörungen können im Vorhof, den Herzkammern und im Erregungs- und Leitungssystem entstehen. Verursacht werden sie durch fehlerhafte elektrische Signale.

Treten die Rhythmusstörungen nur gelegentlich oder in geringem Ausmaß auf, so bemerken die Betroffenen oft gar nichts von den unregelmäßigen Pulsen. Je nach Art und Ausmaß der Arrhythmien kann es jedoch auch zu gefährlichen Zwischenfällen oder Folgeerscheinungen kommen.

Herzrhythmusstörungen können bei gesunden Personen vorliegen. Oftmals treten Sie aber auch als krankhafte bis lebensbedrohliche Komplikation bei Herzpatienten und bei Krankheiten anderer Organe auf.

Wie entsteht der Herzrhythmus

Der Herzrhythmus entsteht durch einen elektrischen Reiz, der vom Sinusknoten ausgeht und über die Leitungsbahnen verteilt wird. Der Sinusknoten ist ein Nervengeflecht im rechten Herzvorhof und der Taktgeber für Ihren Herzschlag. Deshalb wird der Herzrhythmus auch Sinusrhythmus genannt.

Der Sinusrhythmus ist der normale Rhythmus des Herzens.

Bei normaler Herzfunktion sendet der Sinusknoten regelmäßig elektrische Impulse an die beiden Vorhöfe – das Signal zum Zusammenziehen (Kontraktion). Das elektrische Signal läuft aber weiter. Es geht an den atrioventrikulären Knoten (AV-Knoten), der die Signale bündelt und sie an die beiden Kammern weitergibt. Nun kontrahieren die Herzkammern. Nach der Kontraktion dehnen sich die Vorhöfe und die Herzkammern wieder aus und neues Blut strömt ein.
 

Formen von Herzrhythmusstörungen

Abhängig von den Störfaktoren entwickeln sich verschiedene Formen von Herzrhythmusstörungen. Man unterscheidet supraventrikuläre und ventrikuläre Herzrhythmusstörungen. Erstere werden durch fehlerhafte Impulse in einem Vorhof des Herzens verursacht, letztere in der Herzkammer. Bei Störungen in der Erregungsbildung und Erregungsleitung werden ursprünglich normale Signale fehlerhaft weitergegeben oder es kommt zu Extrasystolen.

  • Bradykardie: Ist der Herzrhythmus langsamer als 60 Schläge, so spricht man von einer bradykarden Herzrhythmusstörung, also einem langsamen Herzschlag. Oft ist eine solche Herzrhythmusstörung harmlos, z.B. bei Sportlern. Treten Beschwerden auf, so muss jedoch eine Behandlung erfolgen, weil Sauerstoffmangel oder Bewusstseinsverlust bis hin zum Herzstillstand die Folge sein können. Zu den behandlungsbedürftigen Bradykardieen gehören die Bradyarrhythmia absoluta, höhergradige, sinuatriale und atrioventrikuläre Blockierungen, Karotissinus-Syndrom und das Bradykardie-Tachykardie-Syndrom.
  • Tachykardie: Schlägt Ihr Herz in einem zu schnellen Rhythmus (> 80 Schläge pro Minute), so wird das tachykarde Herzrhythmusstörung genannt. Für dieses Herzrasen können äußerliche Einflüsse wie zum Beispiel Nervosität oder ein hoher Nikotin- oder Kaffeekonsum die Ursache sein. Aber diese Herzrhythmusstörung kann auch ernste körperliche Ursachen haben und in Kammerflimmern übergehen.
  • Vorhofflimmern: Laut der Deutschen Herzstiftung leiden in Deutschland ca. 1,8 Millionen Menschen an Vorhofflimmern oder Vorhofflattern, also einem ungleichmäßige Herzschlagfolge. Dabei schließen und öffnen sich die Vorhöfe des Herzens ungeordnet, wodurch die Blutströmung durcheinander gerät. Es können sich Blutgerinnsel in den Vorhöfen bilden, die zu Herzinfarkt oder Schlaganfall führen. Bei Hypertonikern, Diabetikern und älteren Menschen ist das Risiko für diese Art von Herzrhythmusstörungen deutlich erhöht.
  • Wolff-Parkinson-White-Syndrom (WPW-Syndrom)1: Patienten, die vom Wolff-Parkinson-White-Syndrom betroffen sind, haben zusätzliche Leitungsbahnen zwischen dem Herzvorhof und der Herzkammer. Dadurch kann es zu einer kreisenden Erregung und erhöhter Herzfrequenz kommen. Das WPW-Syndrom ist angeboren. Herzrhythmusstörungen treten allerdings erst später auf, meistens zwischen dem 20. Und 30. Lebensjahr.

Extrasystolen werden vom Vorhof oder von der Herzkammer verursacht und zählen zu den meist harmlosen Herzrhythmusstörungen. In geringer Ausprägung treten sie bei fast jedem auf und sind in der Regel harmlos. Eine Behandlung ist dann notwendig, wenn die Extrasystolen ein gewisses Maß überschreiten oder Beschwerden durch die Extraschläge auftreten.

Was ist Kammerflimmern?

Schnelle, unkoordinierte elektrische Signale und unkontrolliertes Zusammenziehen der Herzkammer bezeichnet man als Kammerflimmern oder Kammerflattern. Problematisch ist, dass die Pumpleistung des Herzens beim Kammerflimmern sehr schnell sinkt. Es liegt sozusagen ein funktioneller Herzstillstand vor. Ohne entsprechende Behandlung kann ein Flimmern der Herzkammern nach wenigen Minuten tödlich enden.

Folgen von Herzrhythmusstörungen

Die gefährlichsten Folgen von Herzrhythmusstörungen sind Schlaganfall und plötzlicher Herztod. Ein Schlaganfall kann z.B. durch chronisches Vorhofflimmern verursacht werden. Durch die Verwirbelungen im Herz entstehen leicht Gerinnsel, die Herzgefäße verstopfen oder mit dem Blutstrom ins Gehirn gelangen können.

Chronische Herzrhythmusstörungen wirken sich zudem auf die körperliche Leistungsfähigkeit aus und können mit Schwindelanfällen und ausgeprägtem Unwohlsein zu einer erheblichen Belastung im Alltag führen.

Um lebensbedrohliche Auswirkungen ausschließen zu können, sollten Herzrhythmusstörungen in jedem Fall ärztlich untersucht werden. Der Arzt wird eine Diagnose über die Form der Rhythmusstörungen erstellen und eine mögliche Therapie empfehlen. Fast immer werden regelmäßige Kontrolltermine empfohlen, um Folgeerkrankungen durch die Rhythmusstörung frühzeitig zu erkennen und abzuwenden.

Herzrhythmusstörungen können auch die Leistung des Herzens herabsetzen. Bei einer Herzschwäche pumpt das Herz nicht mehr genügend Blut durch den Körper und die Sauerstoffversorgung der Organe ist nicht mehr ausreichend gewährleistet.

Während sich eine chronische Herzinsuffizienz über Monate oder Jahre entwickelt, kann dieser Zustand durch akute Herzrhythmusstörungen wie z. B. Kammerflimmern auch innerhalb weniger Stunden erreicht sein. Akute Herzschwäche ist ein Fall für den Notarzt.

Herzrhythmusstörungen Diagnose

Um eine Herzrhythmusstörung zu erkennen, gehen die meisten Ärzte ähnlich vor. Zunächst wird sich Ihr Arzt nach möglichen Vorerkrankungen erkundigen. Anschließend folgt die Untersuchung durch Abhören des Herzens mit dem Stethoskop. Damit ist der unregelmäßige Herzschlag oft bereits wahrnehmbar; es sei denn, die Arrhythmien treten nur unter bestimmten Bedingungen auf. Außerdem werden Ruhepuls und Blutdruck gemessen.

Dem Puls ist als mittelbare Folge des Herzschlags von besonderer Bedeutung. Der Arzt wird ihn mit einem EKG genauer beobachten. Zu Hause können sie dies mit einem Blutdruckmessgerät tun. Bleibt das Ergebnis auch nach dem ärztlichen EKG unklar, so können auch bildgebende Verfahren eingesetzt werden und z. B. eine nuklearmedizinische Untersuchung erfolgen.

Herzrhythmusstörung und Puls messen

Am Puls lassen sich Rückschlüsse auf die Herzfrequenz und Qualität des Herzschlags sowie auf die Kreislaufsituation ableiten. Während Mediziner das Puls messen mit der Hand vorziehen, fällt das den Patienten oft schwer.

Wenn Sie Ihren Puls regelmäßig selbst messen möchten, z. B. um ihrem Arzt Bericht zu erstatten, können Sie ein elektronisches Blutdruckmessgerät nutzen. Diese Geräte haben meistens einen integrierten Pulsmesser und geben den Herzrhythmus bei jeder Messung aus.

Alle vollautomatischen visomat Blutdruckmessgeräte können zudem unregelmäßige Pulse bzw. Herzrhythmusstörungen und Vorhofflimmern erkennen.

Elektronisches Puls messen mit einem Blutdruckmessgerät

Das Modell visomat double comfort misst mittels des integrierten Stethoskops genau wie Ihr Arzt die sogenannten Korotkow-Töne und ist daher für Patienten mit Herzrhythmusstörungen besonders zu empfehlen.

Treten während einer Messung unregelmäßige Pulswellen auf, so zeigt das Gerät diese Arrhythmien über ein optisches Signal im Display an. Das Symbol kann aber auch bei Bewegungsstörungen, beim Sprechen oder auch durch Tiefenatmung ausgelöst werden.

Deshalb ist es wichtig, während der Blutdruckmessung immer ruhig zu bleiben. Häufigeres Erscheinen des Arrhythmie-Symbols muss mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden. Messergebnisse mit blinkender Arrhythmieanzeige sollten allerdings kritisch betrachtet und ggf. wiederholt werden.

Arrythmie im EKG

Ein Elektrokardiogramm (EKG) ist die wichtigste Untersuchung zur Diagnose von Herzrhythmusstörungen. Bei einem EKG werden die elektrischen Ströme im Herzen über Messpunkte auf dem Brustkorb und den Armen oder Beinen gemessen. Die Herzaktivität wird dann als Kurve dargestellt, aus der Rückschlüsse auf die Art der Rhythmusstörung gezogen werden können.

Herzrhythmusstörungen im EKG.

Folgende EKG-Typen stehen dem Arzt bei der Diagnose für Herzrhythmus-Erkrankungen zur Verfügung:

  1. Ruhe-EKG: Zur Diagnose chronischer Arrhythmien reicht meistens ein Ruhe-EKG. Während der Aufzeichnung sitzen oder liegen Sie ruhig auf der Arztliege.
  2. Langzeit-EKG: Unregelmäßig auftretende Herzrhythmusstörungen wie. Z. B. Flimmerepisoden, können nur mit einem Langzeit-EKG diagnostiziert werden. Es wird zumeist über 24 Stunden am Körper getragen und zeichnet dabei kontinuierlich Werte auf. Mitunter wird der Messzeitraum auch auf bis zu 72 Stunden ausgedehnt.
  3. Belastungs-EKG: Treten die Herzrhythmusstörungen nur unter Belastung auf, so wird Ihr Arzt das Belastungs-EKG zur Diagnose auswählen. Das Belastungs-EKG ist ein Kurzzeit-EKG. Während es Ihre Herzwerte aufzeichnet, wird Ihr Arzt sie auffordern, sportliche Ausdauerübungen zu absolvieren (in der Regel auf einem Spinning-Rad).

Herzrhythmusstörungen Symptome

Einige Betroffene haben trotz Herzrhythmusstörungen keine oder nur sehr geringe Symptome. Bei anderen rufen Störungen des Herzrhythmus nur leichtere, vorübergehende Beeinträchtigungen hervor. Es gibt aber auch Arrythmien, die umgehend ärztliche Hilfe erfordern. Symptome wie Müdigkeit und Mattigkeit bei der Ausübung normaler, gewohnter Tätigkeiten können dafür erste Anzeichen sein.

Weitere Symptome für Herzrhythmusstörungen sind:

  • Herzstiche
  • Schwindel
  • Unwohlsein
  • Schwächeanfälle
  • kurze Bewusstlosigkeit
  • unbestimmte Angstgefühle
  • Schweißausbrüche
  • Luftnot
  • krampfartige Schmerzen in der linken Brustkorbseite

Häufig werden Herzrhythmusstörungen von den Patienten das Gefühl als Herzlopfen, -rasen oder Herzstolpern beschrieben.

Herzrythmusstörungen Ursachen

Ursachen für Herzrhythmusstörungen können zum Beispiel sein:

  • koronare Herzkrankheit (KHK)
  • Herzmuskelentzündung
  • Herzklappenfehler
  • Herzinfarkt
  • Bluthochdruck
  • Andere Herzerkrankungen
  • Über- oder Unterfunktion der Schilddrüse
  • Übermäßiger Konsum von Koffein
  • Vermehrter Konsum von Alkohol
  • Konsum von Drogen und Giften
  • Nebenwirkung einiger Medikamente
  • Fieberhafte Infektionen
  • Elektrolytstörungen

Natürlich gehört eine Erkrankung des Herzens häufig zu den Ursachen von Herzrhythmusstörungen (z. B. Veränderungen im Herz durch krankhaft hohen Blutdruck, koronare Herzkrankheit, Herzklappenfehler). Arrythmien können jedoch auch bei herzgesunden Menschen vorkommen, denn körperliche Anstrengung, Aufregung und Angst, höheres Lebensalter oder Übergewicht können eine Herzrhythmusstörung auslösen.

Elektrolytstörungen können zu Muskellähmungen führen – der Herzmuskel ist davon nicht ausgenommen. Sie werden z.B. durch Alkohol, Drogen, Fehlfunktionen der Nieren, einseitige Ernährung und die Einnahme von Abführmitteln ausgelöst.

Herzrhythmusstörungen Behandlung

Die Behandlung von Herzrhythmusstörungen erfolgt nach ihrer Art und Ursache. Sind die Herzrhythmusstörungen die Folge einer Grunderkrankung wie z. B. einer Überfunktion der Schilddrüse, sollte diese zuerst behandelt werden.
Gelegentliche, leichte Herzrhythmusstörungen bei sonst gesunden Menschen bleiben oft unbehandelt. Insbesondere, wenn das Herz zu schnell schlägt, können Medikamente helfen. Bleiben sie wirkungslos, so kann der Arzt auf folgende Therapien zurückgreifen:

  • Katheterablation: Veröden eines Nervenbündels, das den Sinusrythmus fehlerhaft überträgt (z. B. durch Narbengewebe).
  • Herzschrittmacher: bei zu langsamem Herzrhythmus kann ein Herzschrittmacher den Takt beschleunigen.
  • Cardioverter-Defibrillator (ICD): wie ein Herzschrittmacher arbeitet auch der Cardioverter-Defibrillator unter der Haut. Er unterbricht den atypischen Herzrhythmus mittels leichtem oder starkem Stromstoß.

Behandlung akuter Arrhythmie

Akute Herzrhythmusstörungen wie Kammerflattern (Kammertachykardie) und Kammerflimmern erfordern sofortige Maßnahmen. In diesen Fällen kommt zumeist ein externer Defibrillator zu Einsatz. Viele öffentliche Gebäude sind bereits mit automatisierten externen Defibrillatoren ausgestattet.

Patienten mit anfallsartig auftretenden Herzrhythmusstörungen tragen meistens Notfallmedikamente mit sich.

Behandlung chronischer Herzrhythmusstörungen

Chronische Herzrhythmusstörungen können, abhängig von der Form der Rhythmusstörung, auf verschiedene Art behandelt werden.
Über 200 000 Menschen in Deutschland tragen einen Herzschrittmacher unter der Haut, der einen zu langsamen Herzschlag verhindert. Bei vielen Modellen ist übrigens ein Eingriff zum Austausch der Batterie notwendig.

Bei gefährlichen Herzrhythmusstörungen und der Gefahr eines Herzstillstands kann ein implantierter Defibrillator (Implantierter Kardioverter-Defibrillator, ICD) unterstützen. Er stellt eine Art Mischform zwischen Herzschrittmacher und Defibrillator dar, da er leicht stimulieren (Kardioverion), aber auch kräftige Elektroschocks (Defibrillation) abgeben kann.

Um das Risiko eines Herzinfarkts, Schlaganfalls oder plötzlichen Herztodes durch Thrombosen zu verringern, nehmen viele Patienten mit chronischen Herzrhythmusstörungen Gerinnungshemmer ein.

Medikamente bei Herzrhythmusstörungen

Die Medikamente gegen Herzrhythmusstörungen werden Antiarrhythmika genannt. Sie werden unterteilt in:

  • Natriumkanalblocker
  • Beta-Blocker
  • Kaliumkanalblocker
  • Calciumantagonisten

Für viele Patienten stellen Antiarrhythmika eine passende Behandlungsmöglichkeit dar. Allerdings haben bergen sie auch Nebenwirkungen. Diese sind von Substanz zu Substanz verschieden und müssen überwacht werden, z.B. mit einem regelmäßigem Blutbild, Elektrolytbestimmungen, Plasmabestimmung und Dauer-EKG. Zu Beginn der Dauermedikation werden die Patienten in der Regel eingestellt und engmaschig überwacht.

Selbsthilfe

  • Bei Herzrhythmusstörungen sollten Stress und Aufregung vermieden werden. Gelegentliche Ruhepausen und Entspannung sind empfehlenswert.
  • Wenn Sie unter Herzrhythmusstörungen leiden, sollten Sie auf übermäßigen Genuss von Koffein und Alkohol verzichten.
  • Rauchen Sie nicht – erkundigen Sie sich gegebenenfalls nach geeigneten Rauchentwöhnungsprogrammen und fragen Sie hierzu auch Ihren Arzt.
  • Falls Sie deutlich übergewichtig sind, sollten Sie Ihr Gewicht reduzieren. Eine ausgewogene, kalorienarme Diät schont Ihr Herz. Bevor Sie mit einer Diät beginnen, sollten Sie in jedem Fall einen Arzt zu Rate ziehen.
  • Achten Sie bei Rhythmusstörungen auf eine ausgewogene Versorgung Ihres Körpers mit Mineralstoffen, vor allem mit Kalium und Magnesium. Kalium- und magnesiumreich sind beispielsweise Bananen und andere Obstsorten, Walnüsse, Gemüse (z.B. Linsen, Spinat, Fenchel), Vollkornprodukte und Fruchtsäfte.
  • Sie nehmen regelmäßig Medikamente ein, und leiden neuerdings unter Arrhythmien? Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an, ob diese zu Herzstolpern oder Herzklopfen führen können. Vielleicht ist ein Wechsel des Medikaments oder eine andere Dosierung nötig.
  • Gehen Sie regelmäßig zur ärztlichen Vorsorge und lassen Sie sich durchchecken. Hinter Herzrhythmusstörungen können auch Erkrankungen anderer Organe stecken, zum Beispiel eine Schilddrüsenüberfunktion.
  • Falls Sie einen Herzschrittmacher oder ICD tragen, müssen Sie Ihre Termine zur Schrittmacher-Kontrolle unbedingt einhalten!

Quellen:
1Scheinman, M.: The History of the Wolff–Parkinson–White Syndrome. Rambam Maimonides Med J. Volume 3, Issue 3. 2012

Was bedeuten die Zeichen auf dem Blutdruckmessgerät?

Fast alle Bluthochdruckpatienten besitzen ein Blutdruckmessgerät, das den oberen (systolischen) und unteren (diastolischen) Blutdruckwert sowie die Herzfrequenz anzeigen kann. Mit diesen Geräten lässt sich aber nur dann erkennen, ob der Puls unregelmäßig ist, wenn sie über eine sogenannte Arrhythmieerkennung verfügen.

Wie zeigt ein Blutdruckmessgerät Herzrhythmusstörung an?

Treten während einer Messung unregelmäßige Pulswellen auf, so zeigt das Gerät diese Arrhythmien über ein optisches Signal im Display an. Das Symbol kann aber auch bei Bewegungsstörungen, beim Sprechen oder auch durch Tiefenatmung ausgelöst werden.

Was bedeutet das Herz im Dreieck beim Blutdruckmessgerät?

Was bedeutet das Herzsymbol im Display der visomat Blutdruckmessgeräten? Treten während einer Messung unregelmäßige Pulswellen auf, zeigt das Gerät diese über ein optisches Herzsymbol im Display an.

Wie hoch ist der Puls bei Kammerflimmern?

Fast immer ist ein Kammerflimmern die Ursache. Dabei schlägt das Herz plötzlich mit einer Frequenz von über 300 Schlägen pro Minute. Als Folge davon kommt die Pumpfunktion des Herzens zum Stillstand. Der Körper wird urplötzlich nicht mehr mit Sauerstoff versorgt.

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