Ist iPhone 12 mini schlechter als iPhone 12?

iPhone 12 mini im Test: Größe, Display und Akku des kleinsten 5G-Handys

Selbst mit Erscheinen des Nachfolgers bleibt das Apple iPhone 12 mini das kleinste iPhone. Und: Es ist derzeit einer der heißesten Preistipps in der iPhone-Welt! COMPUTER BILD zeigt im Test, warum es nicht auf die Größe, sondern auf die Technik ankommt.

Testfazit

Das iPhone 12 mini gehört zu einer gefährdeten Gattung: Es ist ein kleines Handy mit toller Technik. Das OLED-Display zeigt starke Farben und kräftige Kontraste, die Kamera schießt bei Tag und Nacht tolle Fotos in allen Modi, der neue A14-Prozessor ist extrem schnell. Im Vergleich zum iPhone 12 ist die Leistung in allen Punkten vergleichbar, die Akku-Laufzeit allerdings ist etwas kürzer. Zudem könnte das Display heller sein und es fehlt eine Tele-Linse für gute Zoom-Aufnahmen - beide Nachteile besitzt aber auch das iPhone 12.

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Die größte Neuerung der 12er-iPhones war das kleine Format des iPhone 12 mini. Apple bringt die Technik – inklusive OLED, Face ID und starken Kameras – in ein handliches Format, welches das iPhone 13 mini bis auf eine Ausnahme auf den Millimeter übernimmt. Dabei sind die Kleinen in Wahrheit ganz groß. Die beiden Minis stehen ihren größeren Geschwistern iPhone 12 und iPhone 13 technisch in nichts nach. Okay, der Akku ist kleiner – aber der Preis eben auch. So bleibt das iPhone 12 mini nicht nur eines der kleinsten 5G-Handys der Welt, sondern auch der günstigste Einstieg bei Apple ab den 12er-iPhones. Offiziell geht es mittlerweile bei 679 Euro los, 120 Euro günstiger als beim iPhone 13 mini. Doch mittlerweile ist der Preis dramatisch gefallen: Nicht nur zum Prime Day ist das iPhone 12 mini daher ein echter Kauftipp für alle, die keinen XXL-Bildschirm, wohl aber ein modernes 5G-iPhone mit Face ID suchen.

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Im Vergleich zum iPhone 12 Pro Max wirkt das iPhone 12 mini winzig – und extrem handlich!

Klein, kleiner, iPhone 12 mini

Abgesehen vom Gewicht und der Dicke sind die Außenmaße von iPhone 12 mini und iPhone 13 mini identisch.

Alle iPhones der 12er-Reihe kleiden sich frisch ein und zeigen klare Kante, wortwörtlich. Die mini-Variante ersetzt den abgerundeten Gehäuserahmen durch eine flache Kante (weiterhin aus Aluminium), die an das iPhone 5 oder das iPad Pro (2020) erinnert. Die Rückseite besteht aus Glas. Das mini ist sogar kleiner als das iPhone SE (2020), trotz des größeren Bildschirms mit 5,4 Zoll. Warum? Das iPhone SE nutzt die Gehäusefront mit seinem 4,7-Zoll-Bildschirm nicht voll aus und bringt dort noch einen Fingerabdrucksensor unter, während das Display des iPhone 12 mini die Frontfläche besser ausnutzt und nur auf eine kleine Notch und Face-ID-Gesichtserkennung zum Entsperren setzt. Da das iPhone 13 mini eine Winzigkeit dicker ist bleibt das iPhone 12 mini das kleineste iPhone und das vielleicht kleinste 5G-Smartphone der Welt. Es liegt sicher in der Hand, lässt sich problemlos einhändig bedienen und in jeder noch so kleinen Hosen- oder Hemdtasche verstauen. Das sorgt für Komfort und ein echtes Wow-Erlebnis.

  • Abmessungen: 131,5x64,2x7,4 Millimeter (iPhone SE: 138,4x67,3x7,3 Millimeter)
  • Gewicht: 133 Gramm (iPhone SE: 148 Gramm)
  • Ausstattung: 5G, Face ID

Der flache, kantige Alurahmen des iPhone 12 mini erinnert an das iPhone 5S.

Im Vergleich zum iPhone 12 ist das mini vor allem in der Länge ein gutes Stück kleiner.

Wasser und Stürze kratzen es kaum

Das iPhone 12 mini soll viermal robuster gegen Stürze sein, als bisherige iPhones. Apple entwickelte hierfür ein Keramik-Glas-Gemisch, das Stürze aller Art besser verkraften soll. Gegen Kratzer ist das Frontglas aber wohl nicht besser gewappnet. So zeigte das Display des iPhone 12 mit dem selbem Keramik-Glas im Labortest zwar eine gute, aber keine höhere Widerstandsfähigkeit gegen Kratzer als beim iPhone 11. Leichte Verbesserung gibt es bei der Wasserdichtigkeit: Das Gehäuse ist nach IP68 zertifiziert. Es hält laut Hersteller Staub und Wasser stand, letzteres bis zu 6 Metern Tiefe und bis zu 30 Minuten – das iPhone 11 kam für dieselbe Dauer nur 2 Meter tief.

Mini-Display, starke Anzeige

Mit dem iPhone 12 und 12 mini erhalten endlich auch die günstigeren iPhones ein brillantes OLED-Display – an Helligkeit fehlt es bei denen aber leider nach wie vor.

Süße 5,4 Zoll misst der Bildschirm des iPhone 12 mini. Damit ist er eine ganze Ecke kleiner als der des iPhone 12 (6,1 Zoll), aber deutlich größer als der des ebenfalls handlichen iPhone SE von 2020 (4,7 Zoll).

Im Gegensatz zur 11er-Serie spendiert Apple den iPhones ab der 12er-Reihe OLED-Displays, genannt "Super Retina XDR" und eine höhere Auflösung. Im direkten Vergleich ist der Unterschied sichtbar: Das Display des iPhone 12 mini ist mit 476 Pixeln pro Zoll ein gutes Stück schärfer, zeigt sattere Farben und das tiefere Schwarz als das LC-Display des iPhone 11 mit seinen 326 Pixeln pro Zoll. Dafür liegt die maximale Bildschirmhelligkeit nur bei 627 Candela pro Quadratmeter (cd/m²). Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist das zu wenig. Das iPhone 12 kommt auf denselben Wert, das iPhone 12 Pro auf bessere 801 cd/m², selbst der Vorgänger das iPhone 11 erreichte immerhin 698 cd/m². Da bringt es auch wenig, dass nun alle neuen iPhones (und nicht mehr nur die Pro-Modelle) per Helligkeits-Boost auf 1.200 cd/m² bei HDR-Inhalten kommen (Fotos und Videos mit besonders starken Farben und Kontrasten). Der Boost wäre stattdessen bei starker Sonneneinstrahlung wichtiger gewesen, um eine gute Ablesbarkeit des Bildschirms zu gewährleisten.

  • Displaytechnik: Super Retina XDR, OLED, HDR
  • Displaygröße in der Diagonale: 5,4 Zoll (13,7 Zentimeter)
  • Pixeldichte: 476 Pixel pro Zoll (pixel per inch, ppi)
  • Auflösung: 2340x1080 Pixel
  • Maximale Helligkeit: 625 cd/m² (typisch), 1.200 cd/m² (HDR)
  • Bildwiederholrate: 60 Hertz

iPhone 12 mini: Akku-Laufzeit im Vergleich

Miniformat bedeutet im vorliegenden Fall leider auch ein Mini-Akku. Der fällt mit 2.227 Milliamperestunden (mAh) im Vergleich zum iPhone 12 mit 2.815 mAh deutlich kleiner aus. Bedeutet das kürzere Laufzeiten? Unser Labortest gibt eine klare Antwort: Ja, aber nur geringfügig. Dort hielt das Mini bei intensiver Dauernutzung knapp neun Stunden (8:56 Stunden) durch. Zum Vergleich: Das iPhone 12 brachte es gerade mal auf 16 Minuten mehr (9:12 Stunden), das iPhone 12 Pro mit 9:56 Stunden hielt deutlich länger und das iPhone 12 Pro Max mit 11:25 Stunden noch länger durch. Das iPhone 12 mini hat somit als das kleinste iPhone auch den kürzesten Atem. Der etwas dickere Nachfolger iPhone 13 mini brachte es im Test auf 9:48 Stunden und hält damit rund 10 Prozent länger. Allerdings ist der Abstand nicht besorgniserregend. Im Vergleich zum iPhone 11 (7:27 Stunden) und zum iPhone 11 Pro (8:28 Stunden) hält das mini im Handy-Akku-Test sogar länger durch – zumindest bei intensiver Nutzung und ohne 5G.

Im Testlabor: Der Robotor-Arm von DoBot surft, mailt, tippelt, telefoniert und textet bis der Akku des iPhone 12 mini leer ist.

Ladedauer und neuer MagSafe-Standard

Damit das kabellose Laden reibungslos funktioniert, bessert Apple die Technik mit dem neuen MagSafe-Standard aus: Das iPhone platziert sich quasi von selbst auf der Ladematte dank verbauter Magnete und lädt damit effizienter. Bis zu 15 Watt gelangen so in den Energietank. Der winzige Akku braucht trotzdem 2:12 Stunden für eine komplette Ladung. Ohne MagSafe, also mit handelsüblichen kabellosen Ladestationen (häufig mit "Qi" bezeichnet), sind maximal nur bescheidene 7,5 Watt möglich. Beim kabelgebundenen Aufladen verträgt das iPhone 12 mini (wie das iPhone 12) sogar noch etwas mehr Saft. Mit 20 Watt ist der Akku hier schon nach 1:43 Stunden voll. Das sind insgesamt gute Werte für die Ladedauer, verglichen mit extremen Schnellladern ist das allerdings nicht gerade atemberaubend. Übrigens: In unserem Vergleichstest "Tops und Flops im Test: Diese Handys laden am schnellsten!" erfahren Sie, welche Smartphones hier ordentlich Gas geben. Tipp an eingefleischte Apple-Fans: Legen Sie sich schon einmal ein paar Taschentücher bereit.

Jede Menge Ringe: Um die Ladetechnik zu optimieren, hat Apple neben Induktionsspiralen Magnete und NFC verbaut.

A14-Prozessor im kleinsten 5G-Handy

Apple verbaut in allen iPhones der 12er-Serie den A14-Bionic-Prozessor. Und der legt einen Gang zu: Im 5-Nanometer-Verfahren gefertigt, bringt er 14 Prozent mehr Transistoren unter. Damit ermöglicht er dank sechs Rechenkernen eine höhere Performance bei Spielen, Kameraberechnungen & Co. Kein Wunder also, dass das beliebte Game "League of Legends" als Mobile-Version seinen Weg auf die neuen iPhones findet. Im Test jagten wir den kleinen Flitzer durch mehrere Arbeits- und Spielebenchmarks. Das störte ihn wenig: Stattdessen hagelte es Rekordergebnisse. Damit war der A14-Chip, wie wir schon im iPhone-12-Test feststellten, Ende 2020 der schnellste Prozessor weltweit. Es geht natürlich auch fix durch das Netz, denn das iPhone 12 mini unterstützt den 5G-Mobilfunkstandard und ist damit eines der weltweit kleinsten 5G-Modelle.

4K-Video / mit HDR Dolby Vision

optische Bildstabilisierung

Nachtmodus: Selfie / Porträtfoto

Nachtmodus-Video mit Zeitraffer

Lauf Video lokal / Streaming

12 MP 26 mm (f/1.6)
- größerer 1,7µm-Sensor, neue Linse

ja, mit Sensorverschiebung

Dual-Kamera und Nachtmodus für alle

Es gibt nur zwei rückseitige Kameras. Aber erstmals beherrschen beide (und auch die Frontkamera) den Nachtmodus.

Wie bei der 11er-Generation der iPhones erhalten nur die Pro-Modelle drei rückseitige Kameras, das iPhone 12 mini hat wie das iPhone 12 nur zwei Kameras. Die Dual-Kamera besteht aus einer Hauptkamera mit 12 Megapixeln (MP), optischer Bildstabilisierung und einer Ultraweitwinkelkamera mit gleichfalls 12 MP und 120 Grad Blickwinkel. Im Praxis-Test zeigten die Aufnahmen eine sehr gute Schärfe und natürliche Farben bei Tageslicht und waren ungefähr auf dem Niveau des Vorgängers. Die größte Neuerung (und den meisten Spaß) brachte der Nachtmodus. Der ist erstmals nicht nur für die Haupt-, sondern auch für die Ultraweitwinkel- und die Frontkamera (beide 12 MP) verfügbar und konnte im Handy-Foto-Vergleich bei Nacht mit dem iPhone 12 Pro Max mithalten. Die Testergebnisse aus dem Labor zeigen außerdem, dass sich die ohnehin gute Qualität von Nachtaufnahmen im Vergleich zu den Vorgängern noch einmal verbessert hat. Porträtaufnahmen mit unscharfem Hintergrund ("Bokeh-Effekt") bewerkstelligt das iPhone 12 mini routiniert gut. Was fehlt ist eine Telelinse. Das erklärt das eher bescheidene Abschneiden im Handy-Zoom-Vergleich.

Der Nachtmodus zeigt viele Details, natürliche Farben und nur wenig Bildrauschen. Nur wenige Smartphones (wie das Google Pixel 4a) machen das noch besser.

Freud und Leid zugleich: Zwar beherrscht der Ultraweitwinkel endlich auch einen Nachtmodus – die Qualität reicht aber bei Weitem nicht an die der Hauptkamera-Fotos ran.

Alle Modi an: Porträt-Aufnahmen mit Bokeh-Effekt bei Nacht fordern die Kamera maximal heraus. Diese Kombination erlaubt deshalb auch nur die Hauptkamera, nicht die Selfie-Knipse.

Zubehör

Die Magnete ermöglichen außerdem neues Zubehör wie magnetische Handyhüllen oder Einschübe für eine Zahlkarte, die auf der Rückseite haften. Neu ist ebenso eine mobile Ladestation, die sich zugleich für die Apple Watch sowie das iPhone nutzen und zum Verstauen zusammenklappen lässt. Mehr zum MagSafe-Zubehör erfahren Sie in dem verlinkten Artikel.

Nicht nur iPhone-, auch Kartenhüllen lassen sich magnetisch ans iPhone 12 drücken. Snap!

Neue portable Ladestation. Dank MagSafe lässt sich das iPhone 12 mini auf dem kleinen Ladefeld präzise platzieren.

iPhone 12 mini: Farben, Speichergrößen

Das sind die neuen Farben des iPhone 12 und iPhone 12 mini.

Das iPhone 12 mini gibt es in fünf Farben. Schwarz und Weiß sind vom iPhone 11 bekannt, das Rot (Product Red) wirkt knalliger als beim Vorgänger, das Grün heller – neu ist Blau. Als Speichergrößen stehen 64, 128 und 256 Gigabyte (GB) zur Wahl.

Vergleich iPhone 12 mini (links) und iPhone 13 mini. Die optischen Unterschiede: andere Farben und andere Anordnung der Kameras.

iPhone 12 mini: Neue Preise

Das iPhone 12 mini ist das günstigste Modell der 12er-Reihe und ist nach Erscheinen der 13er-Reihe bei Apple ab 679 Euro (UVP) erhältlich (alte UVP in Klammern):

  • iPhone 12 mini (64 GB): 679 (799) Euro
  • iPhone 12 mini (128 GB): 729 (849) Euro
  • iPhone 12 mini (256 GB): 849 (969) Euro

Am 6. November 2020 waren Vorbestellungen des iPhone 12 erstmals möglich, die Auslieferung erfolgte zum 13. November 2020. Wer will, findet günstige Paketangebote aus iPhone und Tarif im Tarifrechner für die Tarif-Bundles aus iPhone 12 mit Tarif.

  • OLED-Display mit Top-Kontrast/-Farben
  • Sehr hohes Arbeitstempo
  • Display nicht sehr hell
  • Tele-Linse fehlt

iPhone 12 mini: Test-Fazit

Respekt, Apple: Das iPhone 12 mini ist ein echter Power-Zwerg. Die Leistung liegt in praktisch allen Punkten fast exakt auf dem Niveau des größeren iPhone 12. Das OLED-Display zeigt starke Farben und kräftige Kontraste, die Kamera schießt bei Tag und Nacht tolle Fotos in allen Modi, der Akku erreicht eine gute Laufzeit (kaum schlechter als im iPhone 12) und der A14-Prozessor liefert Spitzentempo. Abstriche muss man wenige machen: Das Display dürfte deutlich heller sein, der Akku hält leider nicht so lange wie bei den größeren Modellen oder dem 13 mini. Eine echte Hardware-Granate ist das iPhone 12 mini trotzdem und bietet Top-Technik auf kleinstem Raum. Außerdem bietet es von allen aktuellen iPhones das beste Preis-Leistungs-Verhältnis.

Ist iPhone 12 oder iPhone 12 mini besser?

Der einzige Unterschied zwischen dem iPhone 12 mini und dem iPhone 12 besteht in der physischen Größe, der Displaygröße und den Kosten. Ansonsten sind die Farben, Speicheroptionen, Kamera und Hardware zwischen den beiden Modellen sowie das Design identisch.

Welche Nachteile hat das iPhone 12 mini?

Im Vergleich zum iPhone 12 ist die Leistung in allen Punkten vergleichbar, die Akku-Laufzeit allerdings ist etwas kürzer. Zudem könnte das Display heller sein und es fehlt eine Tele-Linse für gute Zoom-Aufnahmen - beide Nachteile besitzt aber auch das iPhone 12.

Was ist der Unterschied zwischen iPhone 12 mini und iPhone 12?

Im Unterschied zum iPhone 12 hat das Display des iPhone 12 mini eine etwas geringere Auflösung vorzuweisen, dafür eine größere Pixeldichte. Der Bildschirm des iPhone 12 hat eine Auflösung von 2.532 x 1.170 Pixel bei 460 ppi, während das iPhone 12 mini mit 2.340 x 1.080 Pixeln bei 476 ppi auflöst.

Wie lange hält ein iPhone 12 mini?

Insgesamt führt der kleine Akku aber wenig überraschend zu einer vergleichsweise kurzen Laufzeit – den Tests von DxOMark zufolge hält das Gerät bei intensiver Nutzung knapp über einen Tag durch, wobei sich dieser Wert aus sieben Stunden Nutzung und 18 Stunden Standby ergibt.

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